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Didi Haman sieht seinen Ex-Verein kritisch.

© dpa/Sven Hoppe

Bayern München vor dem Spiel gegen den BVB: Dietmar Hamann hört nicht auf zu sticheln

TV-Experte Dietmar Hamann spart nicht mit Kritik an seinem EX-Klub Bayern München. Besonders Trainer Tuchel kommt bei ihm nicht gut weg.

Von
  • Jörg Soldwisch, dpa
  • Martin Moravec, dpa

Nach der Pokal-Blamage ist vor dem Spitzenspiel bei Borussia Dortmund. Für den FC Bayern München ist das Spiel gegen den Rivalen aus Dortmund die Chance auf eine Rehabilitation nach der Niederlage gegen Saarbrücken. „Ein Tag Wunden lecken ist erlaubt und auch nötig, um die Tragweite einzufangen. Aber dann muss es weitergehen“, schrieb Bayern-Spieler Thomas in seinem Newsletter: „Samstag ist ein enorm wichtiges Spiel.“ Er hoffe auf ein „geiles Match“.

Gegen den BVB könne sein Team ein wenig Wiedergutmachung leisten, meinte Müller: „Wir fahren nach Dortmund, um zu gewinnen. Auch wenn wir wissen, dass die Trauben dort tendenziell höher hängen als in anderen Bundesligastadien.“

Die Emotionen der Fans dort würden das Spiel „besonders würzig“ machen. „Da geht's ab. Die Begehrlichkeit des Duells ist riesig, das spürt man natürlich auch als Spieler“, schrieb der 34-Jährige: „Der Klassiker gegen den BVB ist immer schon das größte Spiel in meiner Bundesliga-Karriere gewesen. Es wird nicht nur in Deutschland, sondern auch international mit großem Interesse verfolgt.“

Da schien am Mittwoch noch alles in Ordnung: Müller nach seinem Tor zum 1:0. Gegen den BVB hofft er auf Besserung.

© imago/Jan Huebner/IMAGO/Gerhard Schultheiß

Die Münchner bekamen nach der Blamage am Mittwoch gegen den Drittligisten viel Häme und Kritik ab. Der TV-Experte und frühere Bayern-Spieler Didi Hamann erneuerte seine Kritik an Trainer Thomas Tuchel. „Die Entwicklung, seitdem der Trainer hier ist, ist nicht gut“, befand TV-Experte bei einem Gespräch in München und bekräftigte damit seinen Standpunkt. Den Münchnern fehle es an defensiver Stabilität, dadurch mangele es auch an der Spielkontrolle, erläuterte Hamann nach der DFB-Pokal-Blamage des FC Bayern am Mittwochabend beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken (1:2).

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trafen Bayern München und der BVB in der Bundesliga aufeinander. 53 Mal gewannen die Münchner, 30 Spiele endeten Remis, 25 Mal triumphierte die Borussia.

Tuchels mehrfache Hinweise an die Vereinsführung auf den knappen Kader des Rekordmeisters gerade in der Abwehr und im defensiven Mittelfeld empfindet der Sky-Experte als kontraproduktiv. „Du gibst den Spielern ein Alibi“, meinte Hamann. Eine eigene Sicht hat der 50-Jährige auch auf die Personalie von Nationalspieler Joshua Kimmich. Diesen habe Tuchel „in sechs, sieben Monaten demontiert, der ist total verunsichert“, meinte Hamann über den defensiven Mittelfeldspieler.

Eine langfristige Weiterentwicklung des FC Bayern unter Tuchel kann sich der ehemalige Profi nicht vorstellen. „Mir fehlt die Fantasie, ich wüsste nicht wie“, sagte Hamann vor dem Bundesliga-Duell am Samstag (18.30 Uhr/Sky) in Dortmund. „Ich habe große Bedenken, ob das in dieser Konstellation funktioniert.“

Dass Hamann für seine Aussagen auch von Tuchel Kritik einstecken muss, sieht der langjährige Bayern-Profi entspannt. „Mir geht's um die Sache, nicht um den Tuchel. Ich kann mit Kritik umgehen, so wie er das mit Sicherheit auch kann“, sagte Hamann, der dem FC Bayern selbst nach eigener Aussage auch „viel zu verdanken“ hat.

Zuletzt hatte Tuchel lachend angemerkt: „Didi läuft gerade ein bisschen aus dem Ruder, habe ich das Gefühl, und ist auf der anderen Seite ganz sicher nicht wichtig genug, dass wir uns darum kümmern, reagieren oder uns ärgern lassen.“

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