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Sport: Bayern scheitern mit ihrer Reform - Europas Topklubs beharren auf 32 Teams

Bayern München ist mit seinen Forderungen nach einer Champions-League-Reform gescheitert. Ungeachtet der allgemeinen Kritik sprach sich die Mehrheit der 40 führenden europäischen Clubs bei einem Treffen in der Zentrale der Europäischen Fußball-Union (Uefa) in Nyon für eine Beibehaltung des aktuellen Champions-League-Formats aus.

Bayern München ist mit seinen Forderungen nach einer Champions-League-Reform gescheitert. Ungeachtet der allgemeinen Kritik sprach sich die Mehrheit der 40 führenden europäischen Clubs bei einem Treffen in der Zentrale der Europäischen Fußball-Union (Uefa) in Nyon für eine Beibehaltung des aktuellen Champions-League-Formats aus. "Wir Deutschen müssen uns daran gewöhnen, dass es in einer Demokratie Mehrheitsbeschlüsse gibt", sagte Bayern-Manager Uli Hoeneß am Mittwochnachmittag bei einer Ausstellungseröffnung zum 100. Geburtstag des FC Bayern München.

Nachdem Bayern-Vize Karl-Heinz Rummenigge in einem Brief an Uefa-Generalsekretär Gerhard Aigner eine Reduzierung der Spieltage gefordert hatte, gab es ein überwältigende" Votum für die bestehende Regelung mit 32 Mannschaften und 17 Spieltagen. "Wenn es sich schon nicht ändern lässt, sollten wir aufhören zu lamentieren und das Beste daraus machen", meinte Hoeneß, der aber gleichzeitig ankündigte, bei den zukünftigen Treffen der mächtigen Club-Vereinigung "G 14" weiter auf eine Reduzierung zu drängen.

Einig sind sich die europäischen Klubs in ihrer Ablehnung einer Idee des Weltverbandes Fifa, die Saison auf den Jahreskalender umzustellen. "Die Spielzeit von August bis Mai wird nicht geändert, eine Saison von Februar bis November kommt nicht in Frage. Die Vereine haben klar gemacht, dass dies nicht gewünscht wird", sagte Uefa-Generalsekretär Aigner. "Wir erklären denjenigen, die sich für eine Änderung stark machen, dass dies nicht für Europa gelten kann."

Damit stehen die Europäer wieder einmal im starken Widerspruch zu Fifa-Präsident Joseph Blatter, der sich für eine Umstellung der Saison auf den Jahresrhythmus stark macht und dies als einen Schritt zur weltweiten Harmonisierung des Spielkalenders ansieht. "Die Fifa muss auf den Kurs der Europäer einschwenken", erklärte Leverkusens Manager Reiner Calmund.

ein weiterer Problemfall könnte sich das olympische Fußball-Turnier in Sydney (15. September bis 1. Oktober) werden. Die Vereine signalisieren bei dem Meeting in Nyon, dass sie nicht ohne weiteres ihre Spieler für eine Olympia-Teilnahme abstellen werden. "Die Meisterschaft und der Europapokal läuft weiter. Wir werden die Freistellung der Spieler nicht hinnehmen ohne gleichzeitig über Gegenmaßnahmen nachzudenken", sagte Real Madrids Vize-Präsident Juan Onieva.

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