zum Hauptinhalt
Damals schon dabei. Kingsley Coman (r.) hat mit dem Bayern schon in Glasgow gespielt.

© dpa/Sven Hoppe

Bayern treten bei Celtic an: Die große Herausforderung im Fußball-Tempel

Der FC Bayern muss gegen Celtic Glasgow in die Europapokal-Extrarunde. Ein Stadion mit Fußball-Mythos weckt Vorfreude. Zwei Veteranen stehen vor Premieren.

Von
  • Christian Kunz
  • Martin Moravec

Stand:

Bei Vincent Kompany kribbelt es vor dem Spiel des FC Bayern in einer Fußball-Kultstätte. „Das war eines der lautesten Auswärtsspiele, die ich in meiner Karriere als Spieler je hatte“, sagte der Münchner Trainer vor der Play-off-Prüfung bei Celtic Glasgow in der Champions League.

„Wir machen diesen Job auch deswegen. Diese Momente sind unglaubliche Möglichkeiten, etwas zu erreichen und zu erleben.“

Im Celtic Park, in dem Kompany einst mit dem RSC Anderlecht als Spieler 1:3 verlor, will der deutsche Fußball-Rekordmeister am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) und sechs Tage vor dem Rückspiel den Grundstein für den Achtelfinal-Einzug legen. „Wer die Schotten unterschätzt, hat sie noch nie im Celtic Park erlebt. Diese Atmosphäre ist der Wahnsinn; das wird ein echtes Highlight“, sagte Thomas Müller. Der 35 Jahre alte Müller steht kurioserweise ebenso wie der bald 39 Jahre alte Kapitän Manuel Neuer vor seinem Debüt in dem mit rund 60.000 Zuschauern ausverkauften Stadion gegen Celtic. „Es müssen eine krasse Atmosphäre und ein tolles Stadion sein“, sagte Neuer.

Das letzte Duell in Glasgow gewannen die Bayern 2:1

Die zwei Bayern-Veteranen fehlten am 31. Oktober 2017 verletzt, als die Münchner um Torschütze Kingsley Coman und Joker Joshua Kimmich in der Gruppenphase das letzte Duell mit 2:1 gewannen. Im reformierten Liga-Betrieb in der Champions League gab es dagegen in dieser Saison viel Frust in der Fremde. Bei Aston Villa (0:1), beim FC Barcelona (1:4) und jüngst bei Feyenoord Rotterdam (0:3) setzte es empfindliche Schlappen. „Wir haben großen Respekt. Wir haben bei Feyenoord gemerkt, was ein Stadion ausstrahlen kann, dass es durchaus zu einer besonderen Energie führen kann“, warnte Sportvorstand Max Eberl. Das 3:0 gegen Werder Bremen zum Start der Woche erhöht die Zuversicht.

Alan McInally, der sowohl für Bayern und Celtic spielte, glaubt nicht an einen Münchner „Spaziergang“ gegen den 54-maligen schottischen Meister. „Bayern hat großen Druck und ist nur ungern in diese Playoffs gerutscht. Ich glaube, Bayern hätte lieber eine Woche freigenommen, anstatt in den Celtic Park zu müssen“, sagte der frühere Stürmer.

Zu Hause besiegte die Mannschaft um den früheren Bayern-Amateurspieler Nicolas Kühn und den ehemaligen Augsburger Arne Engels etwa RB Leipzig mit 3:1. In Dortmund ging Glasgow dagegen mit 1:7 unter.

Beim Tabellenführer der Scottish Premiership nicht anders. Nach einem Protest gegen die Rotsperre kann Trainer Brendan Rodgers nun doch mit dem für die Offensive unverzichtbaren Daizen Maeda planen. Zurück von Stade Rennes ist der Portugiese Jota.

„Wir wissen, dass wir auf fantastische Spieler treffen, aber das Stadion wird mit 60.000 Zuschauern gefüllt sein. Daraus schöpfen wir Energie“, sagte Rodgers vor dem fünften Duell zwischen Bayern und Celtic. Die Bilanz: Drei Münchner Siege und ein Remis. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })