Eines vorweg: Im Folgenden geht es um ein Nachschlagewerk für Liebhaber der Sportart Skispringen. Wer ein leichtes Buch zum Schmökern an kalten Winterabenden sucht, sollte die „Enzyklopädie des Skispringens“ eher nicht erwerben, es sei denn, er sucht etwas, um die Beine hoch zu legen. Das funktioniert mit dem 416 Seiten dicken und fast zwei Kilogramm schweren Buch auch ganz gut.
Die Autoren Jens Jahn und Egon Theiner haben eine Vielzahl von Statistiken, Einzelporträts und Ereignissen rund um das Skispringen zusammengetragen. Seit den Anfängen im 19. Jahrhundert gibt es wohl keinen wichtigen Wettbewerb und keinen Springer, der nicht in diesem Werk berücksichtigt wird. Das ist die Stärke dieser Enzyklopädie. Und gleichzeitig ihre Schwäche. Denn aufgrund eines unerklärlichen Ordnungsprinzips lassen sich die vielen Fakten nicht auf Anhieb orten. Wer den Springer Martin Schmitt sucht, findet ihn unter dem Stichwort Weltmeisterschaften. Warum gerade dort, und nicht unter dem Stichwort Olympische Spiele oder Weltcup, wissen nur die Autoren. So wird die „Enzyklopädie des Skispringens“ zu einem Nachschlagewerk mit der Betonung auf Nachschlagen.