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Faust drauf. Kevin Krawietz (l.) und Andreas Mies bei den French Open.

© dpa

Bestes deutsches Doppel hört auf: Die Marke bleibt

Kevin Krawietz und Andreas Mies sorgten mit ihren Grand-Slam-Titeln für eine Renaissance des Doppels im Tennis. Nun trennen sie sich im Guten. Schade ist das trotzdem. Ein Kommentar. 

Ein Kommentar von Jörg Leopold

Preisfrage: Welcher deutsche Tennisspieler hat zuletzt ein Grand-Slam- Turnier bei den Profis gewonnen? Na, erinnern Sie sich? Falls nicht, hier eine kleine Hilfestellung: Kevin Krawietz und Andreas Mies siegten 2020 bei den in den Oktober verlegten French Open im Doppel und verteidigten damit ihren Titel aus dem Vorjahr. Nie zuvor hatte ein deutsches Duo das Turnier in Paris gewinnen können, entsprechend groß war die Resonanz auch in der Heimat.

„KraMies“, wie sie kurz genannt wurden, stiegen zur Marke auf sorgten für eine kleine Renaissance des Doppels. Zuletzt allerdings waren die Erfolge eher überschaubar. Mies war lange verletzt, Krawietz spielte deswegen mit anderen Partnern. Schon länger deutete sich an, dass die Beziehung des Erfolgsdoppels sich ihrem Ende nähert.

Am Sonntag folgte die Bestätigung: „Nach 4 unvergesslichen Jahren ist nun die Zeit gekommen, ein neues Kapitel aufzuschlagen“, schrieb Mies bei Instagram und sein künftiger Ex-Partner fügte hinzu: „Schwer in Worte zu fassen, was alles passiert ist.“

Beide bleiben dem Tennis erhalten, Mies spielt künftig mit dem Australier John Peers und Krawietz an der Seite von Tim Pütz, mit dem er im Davis Cup zuletzt überragende Leistungen zeigte und auf die der deutsche Kapitän Michael Kohlmann auch bei der anstehenden Endrunde setzt.

Kevin Krawietz und Andreas Mies bleibt die Erinnerung an historische Erfolge – und der Eintrag in die Tennis-Geschichtsbücher. Viel mehr können Sportler kaum erreichen.

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