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Schalkes Jermaine Jones (l.) liegt neben Enschedes Wout Brama am Boden. Eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters kostet den FC Schalke 04 möglicherweise den Einzug ins Viertelfinale der Europa League.

© dapd

Schiedsrichter-Fehlentscheidung: Bittere Europa-League-Niederlage für Schalke

Der FC Schalke 04 muss um den Einzug ins Viertelfinale der Europa League bangen. Nach einer krassen Fehlentscheidung des Schiedsrichters verlor der Fußball-Bundesligist am Donnerstag das Achtelfinal-Hinspiel bei Twente Enschede mit 0:1.

Eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters Craig Thompson kostet den FC Schalke 04 möglicherweise den Einzug ins Viertelfinale der Europa League. Beim 0:1 (0:0) gegen den FC Twente Enschede bestrafte der schottische Unparteiische die Gelsenkirchener mit einer Roten Karte für Joel Matip und einem Foulelfmeter, den Luuk de Jong in der 61. Minute zur Führung des niederländischen Pokalsiegers verwandelte. Aber Matip hatte gar nichts verbrochen, bei einem Sprint stolperte sein Gegenspieler de Jong über die eigenen Füße. Lediglich ein kleiner Kontakt mit dem Knie von Matip, der aber außerhalb des Strafraums nicht mit einem Elfmeter bestraft werden darf, soll vorlegen haben.

Mit zehn Mann schaffte es der Fußball-Bundesligist nicht mehr, die Partie gegen die heimstarken Gastgeber zu wenden und kassierte nach neun Spielen in der Europa League die erste Niederlage. Im Rückspiel am nächsten Donnerstag könnten die Schalker, wenn sie wieder ihr bestes Personal aufbieten können, die Enttäuschung aufarbeiten. Denn fußballerisch überlegen war der niederländische Meister von 2010 den Königsblauen nicht.

In den verletzten Klaas-Jan Huntelaar, Benedikt Höwedes, Christoph Metzelder und den gesperrten Jefferson Farfan fehlten den Westfalen wichtige Kräfte. Vor allem in der Abwehr drückte mit dem Ausfall der Innenverteidiger der Schuh, sodass sich Stevens für eine defensive Aufstellung entschied, mit dem die Devise „Safety first“ erfüllt werden sollte. Statt dem erwarteten Julian Draxler brachte er Atsuto Uchida und stellte vor die Vierer-Abwehrkette drei defensive Mittelfeldspieler. Nur Raul, Chinedu Obasi und Ciprian Marica sollten in der Grundformation mit Offensivaufgaben beschäftigt sein.

30.000 Zuschauer im ausverkauften Stadion „Grolsch Veste“ sorgten für echte Europapokal-Stimmung. Das Team aus der Grenzstadt zu Deutschland, nur 100 Kilometer von Gelsenkirchen entfernt, spielt in der Ehrendivision groß auf. Nach dem 6:2 am Sonntag beim PSV Eindhoven steht die Mannschaft von Steve McClaren, dem früheren Wolfsburger Trainer und Ex-Coach der englischen Nationalmannschaft, nur einen Punkt hinter Alkmaar auf Platz zwei vor den reichen Topklubs Eindhoven und Ajax Amsterdam. Mit 65 Toren in 23 Ligaspielen stellen sie den besten Angriff in Holland.

Die Partie gestaltete sich in der ersten Halbzeit ausgeglichen, Enschede hatte zwar die besseren Torchancen, ließ aber bei der Verwertung der Möglichkeiten höheres Niveau vermissen. Zudem zeigte sich Timo Hildebrand im Tor sehr wachsam. Ein Kopfball und ein Schuss von Nacer Chadli (13./35.) und zwei Schüsse von Leroy Fer (27./32.) stellten ihn vor die schwierigsten Aufgaben, die er aber souverän löste.

Schalke stand recht gut organisiert in der Defensive und setzte Nadelstiche im gegnerischen Strafraum. Jermaine Jones, der nach einer Erkältung etwas geschwächt in das Spiel ging, besaß in der ersten Halbzeit die beste Chance. Der US-Nationalspieler eroberte im Mittelfeld den Ball, stand nach einem Doppelpass mit Obasi frei vor dem Tor, schoss den Ball aber mit zu viel Rücklage hart über das vom Bulgaren Nikolay Mihajlow gehüteten Twente-Kasten. (dpa/dapd)

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