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Bitteres Unentschieden in Leipzig: Spreefüxxe verspielen Sieg in der Schlussphase
Obwohl die Berlinerinnen fast das ganze Spiel über geführt haben, reicht es beim 29:29 am Ende nur zu einem Punkt. Der Rückstand auf die Tabellenspitze beträgt bereits drei Punkte.
Stand:
Über das gesamte Spiel geführt und am Ende doch nur einen Punkt mitgenommen. So könnte man das 29:29 (16:17) der Spreefüxxe in Leipzig am Sonntag zusammenfassen. Somit stehen die Berlinerinnen weiterhin auf Platz zwei, mit drei Punkten Rückstand auf den HSV Solingen-Gräfrath.
Die Spreefüxxe hatten den besseren Start erwischt und lagen nach fünf Minuten mit 3:1 vorne. Diese Zwei-Tore-Führung nahmen die Berlinerinnen mit durch die Anfangsphase. In einer von beiden Mannschaften sehr temporeichen geführten Partie kam der HC Leipzig Mitte der ersten Halbzeit immer wieder heran und setzte die Berlinerinnen unter Druck. Nach einer torreichen ersten Hälfte ging es mit einem 17:16-Vorsprung für die Gäste in die Pause.
Die Berlinerinnen kamen auch wacher aus der Kabine. Anais Gouveia brachte ihr Team erstmals in der zweiten Hälfte mit drei Toren in Front (17:20/33. Minute). Die Messerstädterinnen ließen sich allerdings nicht abschütteln und blieben auf Schlagdistanz.
Nachdem die Mannschaft von Trainerin Susann Müller beim Versuch gescheitert war, in der zweiten Halbzeit sogar auf fünf Tore davonzuziehen, kam es zu einem kleinen Bruch im Berliner Spiel. Trotz drei Paraden in Folge von Torfrau Ela Szott konnten die Spreefüxxe sieben Minuten lang kein Tor erzielen und ließen die Gastgeberinnen zurück ins Spiel kommen. Eine Minute vor Schluss erzielte Lilli Röpcke zum ersten Mal den Ausgleich.
Ein umstrittener Strafwurf sorgt für den Endstand
Dann wurde es hektisch: 24 Sekunden vor dem Ende brachte Michelle Stefes die Berlinerinnen wieder in Front. Einen umstrittenen Strafwurf für den HC Leipzig verwandelte Joanna Granicka aber schließlich zum 29:29 Ausgleich. Müller legte mit fünf Sekunden Restspielzeit noch ihre Grüne Karte, doch Lynn Molenaar konnte gestoppt werden und der darauffolgende direkte Freiwurf blieb im Leipziger Block hängen.
„Wir haben es einfach nicht geschafft, uns weiter abzusetzen und uns dadurch mehr Ruhe zu verschaffen“, sagte eine geknickte Trainerin nach dem Spiel. „In der Endphase ist unser Angriffsspiel ins Stocken geraten und wir haben die falschen Lösungen gewählt. Wir haben hier heute ganz klar einen Punkt verloren.“
Auch die vierfache Torschützin Stefes analysierte das Spiel ähnlich: „Heute konnten wir unseren Vorsprung leider nicht ausbauen, am Ende reichte es für ein kämpferisches Unentschieden. Dennoch lassen wir jetzt den Kopf nicht hängen, sondern schauen nach vorne und gehen mit gehobenem Kopf ins nächste Spiel.“ Am kommenden Sonnabend empfangen die Spreefüxxe den TuS Lintfort in der Sporthalle Charlottenburg.
Stefes gab sich zugleich angriffslustig. „Diese Saison ist ein ständiges Auf und Ab für uns, doch wir zeigen immer wieder, wie stark wir zusammen sind. Es steckt so viel Leidenschaft, Mut und Ehrgeiz in der Mannschaft.“ (Tsp)
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