zum Hauptinhalt
Liebe zu dritt. Havard Nordtveit (Nummer 16) bejubelt mit den Gladbacher Kollegen sein Tor zum 3:0.

© rtr

3:1 gegen Borussia Dortmund: Borussia Mönchengladbach zu schnell für den BVB

Borussia Mönchengladbach überrennt Borussia Dortmund und siegt hochverdient mit 3:1. Besonders die Geschwindigkeit der Gastgeber bereitete dem BVB immer wieder Probleme.

Eine Dreiviertelstunde vor Spielbeginn stand Mats Hummels ganz entspannt mit dem Nationalmannschaftskollegen Christoph Kramer bei einem Schwätzchen zusammen. Der gelbgesperrte Gladbacher Borusse Kramer, beim 0:1 im Hinspiel mit einem sagenhaften Eigentor aus 45 Meter die tragische Figur, wollte vom Dortmunder Borussen Hummels vor allem wissen, ob Marco Reus bei den Westfalen mit von der Partie wäre. War er nicht – im Gegensatz zu Hummels, für den es beim 1:3 des BVB im Borussia-Park mit der Entspannung direkt nach Anpfiff blitzartig vorbei war.

Denn nach 28 Sekunden lag Borussia Dortmund bereits im Rückstand. Ein früher Rückschlag für die Pläne des Vizemeisters, es – neben der unsicheren Hoffnung, als Pokalsieger in die Europa League einzuziehen – über die Bundesliga doch noch ins internationale Geschäft zu schaffen. „Der siebte Platz dürfte reichen“, sagte Sebastian Kehl, Pokalheld vom Dienstag gegen Hoffenheim, vor der kurzen Reise an den Niederrhein. Und dann ließ die BVB-Defensive, kaum, dass sich die Zuschauer gesetzt hatten, die Angreifer von Borussia Mönchengladbach sofort aus den Augen.

Bei Borussia Dortmund fehlten sieben Spieler verletzt

Raffael spielte einen Doppelpass mit Patrick Herrmann, der passte zurück auf Fabian Johnson. Den Schuss des früheren Hoffenheimers konnte Roman Weidenfeller parieren, nach dem zweiten Versuch durch den Schweden Oscar Wendt, der aus dem Hintergrund heran gerauscht kam, musste der Gästekeeper den Ball jedoch aus dem Netz holen. Die ersatzgeschwächten Dortmunder – sieben Spieler fehlten verletzt – verarbeiteten den frühen Schreck jedoch recht problemlos. Das Team von Jürgen Klopp kombinierte gefällig – sobald es in die Nähe der Gladbacher Verteidigung, der zweitbesten der Bundesliga, ging, hatte der Spaß allerdings ein Ende.

Borussia Mönchengladbach lauerte auf Konter

Zwischendurch machte es sich Dortmund mit Fehlpässen oder ungenauen Pässen beim Spielaufbau zusätzlich schwer. Währenddessen machten die Gladbacher das, was sie am liebsten tun – sie lauerten auf Konter. Und die Gelegenheit kam in der 32. Minute: Ballkontrolleur Max Kruse brachte sein Team in der eigenen Hälfte in Position, Herrmann übernahm und schaltete vom ersten direkt in den fünften Gang. Vier Dortmunder sahen nur die Hacken des gebürtigen Saarländers, als letzter der bemitleidenswerte Innenverteidiger Neven Subotic. Herrmann legte schließlich noch quer auf Raffael, der zum 2:0 vollendete.

In einem ansprechenden Spiel lag die effektivere Mannschaft bei Halbzeit in Führung, gleich nach Wiederbeginn ließ das Team von Lucien Favre dann aber eine hochkarätige Chance liegen. Durch Patrick Herrmann etwa, dessen Schuss Weidenfeller über den Querbalken lenkte. Bis zu seiner Auswechslung nach 63 Minuten vergab auf der Gegenseite Shinji Kagawa zwei exzellente Gelegenheiten zum Anschlusstreffer. Für den Japaner wechselte Klopp dann Ramos als zweiten Angreifer neben Pierre-Emerick Aubameyang ein. Allerdings war es vier Minuten später der Rücken des Kolumbianers, von wo der Ball Havard Nordtveit nach einer Kruse-Ecke vor die Füße fiel. Der Gladbacher bedankte sich mit dem 3:0. In der laufenden Saison war dies der siebte Gegentreffer für den BVB nach einem Eckball. Das ist der schlechteste Wert in der Liga. Deshalb war es auch nur ein schwacher Trost, dass Ilkay Gündogan in der 77. Minute auf Zuspiel des eingewechselten Jeremy Dudziak gegen die nun nachlässige Gladbacher Defensive noch der Dortmunder Ehrentreffer glückte.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false