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Volleyball Champions League: BR Volleys doch noch im Viertelfinale
Dank der Hilfe der Konkurrenz haben die Berlin Volleys doch noch das Viertelfinale der Champions League erreicht.
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Der Ärger vor der Heimreise verpuffte beim Blick auf die Konkurrenz am Tag danach. Dank Schützenhilfe haben die Berlin Volleys doch noch das Viertelfinale der Champions League erreicht. „Luck gehabt“, twitterte der Volleyball-Bundesligist aus der Hauptstadt, versehen mit einem vierblättrigen Kleeblatt. Der Dank an Knack Roeselare ließ auch nicht lange auf sich warten: „Ihr habt alles gegeben, obwohl ihr schon ausgeschieden gewesen seid.“
Die Belgier bezwangen am Donnerstagabend einen der Mitkonkurrenten der Berliner im Kampf der drei besten Zweitplatzierten aus den fünf Vorrundengruppen. Denn die ziehen mit den Gruppensiegern in die K.o.-Runde ein. Roeselare setzte sich am letzten Spieltag der Gruppe D bei LS Modena völlig überraschend mit 3:0 (25:22, 25:21, 25:22) durch.
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Die Italiener kommen im Vergleich mit den BR Volleys aus der Gruppe C zwar auf die gleiche Anzahl an Siegen und Punkten. Sie haben aber mit 14:9 das schlechtere Satzverhältnis gegenüber dem 12:6 der Berliner, deren Gegner an diesem Freitag in Luxemburg ausgelost wird. Gespielt werden die Partien der Runde der besten Acht am 23. Februar und 4. März.
Vier Siege, zwei davon kampflos, feierten die Berliner. Die eigene Frustniederlage zu ihrem Gruppenabschluss dürften sie mit dem Weiterkommen auch besser verkraften. „Wir haben nicht das gezeigt, was wir können“, hatte Trainer Cedric Enard gesagt. Nur 66 Minuten hatte die Partie gegen Russlands Starensemble von Zenit Kasan am Mittwoch gedauert, mit 0:3 (18:25, 16:25, 14:25) war das Resultat ebenso deutlich wie ernüchternd ausgefallen.
Und das nur 21 Stunden nach dem überzeugenden 3:0 gegen Volley Ljubljana und der wohl besten Leistung der Volleys in der bisherigen Saison. „Natürlich hatten wir es schwer, aber bei uns gingen die Köpfe vielleicht auch etwas zu früh nach unten“, betonte auch Volleys-Libero Julian Zenger. „Ich ärgere mich sehr, dass wir heute nicht so aufgetreten sind, wie wir es gegen einen solchen Gegner tun müssen“, sagte Coach Enard.
Nur wenig Widerstand leisteten die Volleys dem russischen Team. „Du musst im Spiel gegen eine solche Klassemannschaft aktiv bleiben und dir deine Möglichkeiten erarbeiten. Das ist uns nicht gelungen“, kritisierte der BR-Coach. „Unser Gegner hat sehr konstant gespielt und großen Druck mit dem Aufschlag gemacht“, erklärte Libero Zenger.
Trotz des Corona-Infektionsrisikos waren in der 5000 Zuschauer fassenden Arena von Kasan für das Rückrunden-Turnier pro Spieltag 2500 Zuschauer zugelassen worden. Hatten tags zuvor beim ersten Spiel der BR Volleys gegen Ljubljana nur rund 200 Interessierte auf den Tribünen gesessen, kamen zur Partie des Gastgebers VK Zenit gegen die Berliner schon 1300 Zuschauer. dpa
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