
© dpa/Adam Davy
Britische Regierung bereitet Gerichtsverfahren vor: Oligarch Abramowitsch droht nach Milliardenverkauf von Chelsea eine Klage
Die russische Invasion der Ukraine bedeutete für Roman Abramowitsch, dass er den FC Chelsea verkaufen musste. Was mit den Milliarden passiert, war eigentlich festgelegt. Doch jetzt droht ein Rechtsstreit.
Stand:
Die britische Regierung droht dem russischen Oligarchen Roman Abramowitsch wegen der Verwendung der Milliarden aus dem Verkauf des Fußballclubs Chelsea mit einer Klage. Wie britische Medien übereinstimmend berichten, sind die vereinbarten 2,5 Milliarden Pfund (rund drei Milliarden Euro) weiterhin nicht, wie beim Abschluss des Deals 2022 gefordert, in der Ukraine angekommen.
Die Tür für Verhandlungen sei weiterhin offen, teilten Finanzministerin Rachel Reeves und Außenminister David Lammy laut BBC und Sky in einer gemeinsamen Erklärung mit. Die Regierung sei aber bereit, die Abmachung auch vor Gericht durchzusetzen. Aus dem Umfeld von Abramowitsch lag zunächst keine Stellungnahme vor.
Die Milliarden aus dem Verkauf gingen vor drei Jahren nicht an den von der Regierung und der EU sanktionierten Russen, dem große Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin vorgeworfen wurde, sondern wurden eingefroren. Das war die Voraussetzung für die Genehmigung des Verkaufs.
Rechtlich gehört das Geld aber weiterhin Abramowitsch. Auf der Website des FC Chelsea heißt in einem Bericht vom 2. März 2022, dass eine Stiftung, die Summe allen Opfern des Krieges in der Ukraine zukommen lässt. Das schließt russische Opfer mit ein.
Abramowitsch, der mit Öl und Gas Milliarden gemacht hatte, hatte den FC Chelsea 2003 übernommen und kontinuierlich enorme Geldsummen in den Verein gesteckt. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine wurde Abramowitsch auf die britischen sowie die EU-Sanktionsliste gesetzt und war zum Verkauf des Clubs gezwungen. Die neuen Eigentümer kommen aus den USA. (dpa)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: