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Sport: Brüder im Geiste

Martin Sonneborn und der FCB

Herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft, ich freue mich riesig! Uns von der Titanic verbindet ja so einiges mit dem FC Bayern München, zum Beispiel die Vorliebe für unlautere Machenschaften. Während uns allerdings Korruption überhaupt nicht peinlich ist und wir offen zugeben, dass wir im Sommer 2000 mit einem Bestechungskorb voll Schwarzwälder Schinken, verdammt guten Würsten und Kuckucksuhren Einfluss auf die Vergabe der Weltmeisterschaft 2006 genommen haben, halten die Bayern sich derzeit fast schamlos zurück. Und das, obwohl sie doch mit ihren gut dotierten „Freundschaftsspielen“ in Malta, Tunesien und Thailand wohl genauso viel Anteil hatten an der Entscheidung des FifaKomitees wie wir.

Wahrscheinlich haben sie einfach Angst, dass die „Bild“-Zeitung ihre Leser diesmal auffordert, bei den Bayern anzurufen und ihnen die Meinung zu sagen. Wer lässt sich schon gerne am Telefon von „Bild“-Lesern anbrüllen: „Sie sind ein ganz großes Schwein, die Titanic!“, „Vaterlandsverräter!“, „Sie beschmutzen das Nest, man sollte Sie auswandern!“

Also außer uns natürlich.

Martin Sonneborn ist Chefredakteur des Satiremagazins „Titanic“.

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