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Brüder-Zwist um Berliner Bewerbung: Kain und Abel trifft Olympia
Olympia in Berlin? Wird immer unwahrscheinlicher! Jetzt fallen sich in der Frage schon prominente Brüder in den Rücken.

Stand:
Viel Konkurrenz, wenig Unterstützung durch die Bürger – es sieht mies aus für eine Berliner Olympiabewerbung. Aber schlimmer geht immer. Nun schlägt den Berliner Olympia-Werbern ein gleich doppelter Bruderzwist aufs Gemüt. Kain und Abel trifft Olympiabewerbung!
Bei Geschwistern heißt es mitunter, dass sie sich nicht einmal den Dreck unter den Fingernägeln gönnen würden. Vielleicht spielt diese Art von übersteigerter Missgunst bei den Herrschaften Harting beziehungsweise Niroomand/Niroumand eine Rolle.
Von den beiden Diskus-Olympiasiegern Robert und Christoph Harting weiß man, dass sie eine schwierige gemeinsame Geschichte haben. Die Konkurrenz in der Arena hatte den Brüdern offenbar nicht gutgetan. Es herrschte lange Funkstille zwischen den beiden.
Der eine, Robert, war ein Held. Der andere, Christoph, der Anti-Held. Nun möchte, nach allem, was bekannt ist, Robert helfen, die Spiele nach Berlin zu holen. Er trat bereits als Berliner Olympia-Botschafter auf. Sein Bruder Christoph aber will sich in dieser Causa auch einbringen: als Galionsfigur des Bündnisses NOlympia. „Berlin schafft es nicht“, sagt er. Ob er ein kleines bisschen auch seinem Bruder eins auswischen möchte?
Diese Vermutung liegt auch bei Kamyar Niroumand nahe. „Wir sind gegen Olympia, das ist ein Ablenkungsmanöver der Politiker“, sagte der Präsident des FC Hertha 03 Zehlendorf am Freitag.
Was insofern interessant ist, als sein Bruder Kaweh Niroomand als Olympia-Beauftragter das Gesicht der Berliner Bewerbung ist und sich dieser Aufgabe seit Wochen und Monaten mit viel Herzblut widmet.
Es heißt, die Berliner machen es sich immer besonders schwer, wenn es um Olympia geht. Das stimmt aber nicht: Die Berliner machen Olympia fast unmöglich.
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