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Nach dem 1:7 in Barcelona: FC Bayern München gewinnt Topspiel in Wolfsburg
Im Duell der dominanten Teams im deutschen Fußball der Frauen setzt sich der Favorit durch. Die Münchnerinnen glänzen nicht, siegen aber verdient beim VfL Wolfsburg.
Stand:
Der FC Bayern München hat das Topspiel der Fußball-Bundesliga gewonnen. Nur vier Tage nach dem Champions-League-Debakel in Barcelona siegten die deutschen Meisterinnen mit 3:1 (1:0) bei ihrem Dauerrivalen VfL Wolfsburg und übernahmen dadurch wieder Platz eins der Bundesliga-Tabelle.
Vor 12.495 Zuschauern in der Wolfsburger Arena brachte Klara Bühl die Bayern in der 27. Minute in Führung. Nur kurz nach dem Ausgleich durch Janina Minge (48.) traf die Japanerin Momoko Tanikawa (57.) zum 2:1. In der Nachspielzeit sah Wolfsburgs Joelle Wedemeyer zunächst die Rote Karte wegen einer Notbremse (90.+3). Kurz darauf gelang Alara Sehitler (90.+5) das 3:1.
Champions League ohne Auswirkung
Die Vorzeichen hätten bei diesem Spiel kaum unterschiedlicher sein können. Die Bayern verloren unter der Woche in der Champions League mit 1:7 beim FC Barcelona. Die Wolfsburgerinnen besiegten den französischen Spitzenklub Paris Saint-Germain mit 4:0.
Doch beides zeigte nur wenige Tage später überhaupt keine Wirkung. Es war der VfL, der sich in diesem Topspiel zurückzog und dabei sehr fahrig und fehleranfällig war. Die Münchnerinnen hatten die bessere Spielanlage und dominierten die Partie von Beginn an. Wolfsburg hatte durch einen Kopfball von Alexandra Popp (14.) zwar die erste Chance. Doch bezeichnend war, wie danach das erste Tor fiel.
Viele Wolfsburger Fehler
Gleich viermal hatte der VfL die Gelegenheit, diesen Bayern-Angriff zu unterbinden. Doch erst verlor Camilla Küver den entscheidenden Zweikampf im Zentrum, dann störten weder Sarai Linder noch Svenja Huth die Torschützin Bühl. Am Ende hätte auch Torhüterin Stina Johannes den Schuss ihrer Nationalmannschafts-Kollegin noch halten können.
Beim Wolfsburger Ausgleich nach einem Eckball unterliefen der Bayern-Abwehr auch gleich mehrere Missgeschicke. Doch nur neun Minuten später stand es wieder 1:2, weil es der VfL hinten nicht besser machte. Wedemeyer unterlief eine Flanke von Giulia Gwinn. Und Johannes sah auch beim zweiten Gegentor nicht gut aus.
Wolfsburg machte erst in den letzten 20 Minuten des Spiels mehr Druck. Die besten Chancen zum Ausgleich vergaben die frühere Bayern-Stürmerin Lineth Beerensteyn (77.) sowie Ella Peddemors (87.). Von den vergangenen zehn Pflichtspielen dieses „Klassikers“ (VfL-Trainer Stephan Lerch) haben die Münchnerinnen nun sieben gewonnen. (dpa)
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