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Umweltstudie: Bundesliga ökologischer Vorreiter

Nicht nur sportlich, auch ökologisch nimmt die Fußball-Bundesliga derzeit eine internationale Spitzenposition ein. Die DFL hat am Tag des Baumes den europaweit ersten Umweltreport vorgestellt und damit ein klares Bekenntnis für einen „grüneren“ Spielbetrieb abgelegt.

Nachhaltigkeit ist für die deutschen Bundesligisten längst mehr als eine gute Jugendausbildung. Am internationalen Tag des Baumes hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) in Frankfurt ihren ersten Umweltreport vorgestellt. „Als gesellschaftliche Institution sind wir uns unserer Verantwortung bewusst. Dazu zählt auch nachhaltiges Umweltmanagement. Dieser bislang unbekannteren Facette wollen wir eine prominentere Rolle geben und mit der vorliegenden Studie zeigen, dass sich viele Clubs bereits umfangreich engagieren“, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert am Donnerstag in Frankfurt.

Ob Solarzellen in Bremen, Grauwassernutzung in Wolfsburg oder Ökostrom in Mainz - zahlreiche Vereine haben inzwischen den Umweltschutz für sich entdeckt. Insgesamt zählt die DFL über 70 grüne Projekte in den beiden Bundesligen, durch die jährlich mindestens 5,3 Millionen Kilowattstunden Strom eingespart werden. „Das alles basiert auf einem hohen Maß an Freiwilligkeit seitens der Clubs. Investitionen dieser Art muss man sich leisten können und auch wollen. Was das betrifft, ist die Bundesliga inzwischen finanziell auf einem Niveau, dass sie es kann“, betonte Seifert.

Rasenheizungen, Flutlichtanlagen und die Reisewege von Hunderttausenden Zuschauern belasten Wochenende für Wochenende die Umwelt und produzieren so viel Treibhausgase wie eine Kleinstadt in einem ganzen Jahr. Durch ihre Umweltaktivitäten ist es den Vereinen bereits gelungen, die Emission von Kohlendioxid um 14 000 Tonnen pro Jahr zu reduzieren. In Sachen Ökologie liegt die Bundesliga international damit ganz weit vorne. „Wir sind europaweit die einzige Liga, die einen solchen Report hervorgebracht hat. Er ist ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung“, sagte Seifert.

Auflagen will die DFL den Vereinen jedoch auch in Zukunft nicht machen. „Das Engagement soll zwanglos sein. Stand heute haben wir keine Blaupause, die wir den Vereinen an die Hand geben, weil jeder Club individuelle Gegebenheiten berücksichtigen muss“, meinte Seifert.

Als Beispiel nannte er den FC Schalke 04. Da sich auf der Gelsenkirchener Arena wegen der speziellen Topographie des Daches keine Solaranlage installieren ließ, hängen die Zellen nun an einer nahe gelegenen Fußgängerbrücke. „Wir waren selbst überrascht, wie vielschichtig und breit die Aktivitäten der einzelnen Clubs bereits sind. Gerade in den letzten drei Jahren verzeichnen wir einen signifikanten Anstieg an Maßnahmen“, lobte Seifert. (dpa)

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