Christoph Kramer findet keinen Verein: Wann ruft Julian Reichelt endlich an?

Da ist er aber überrascht, der Christoph Kramer. Er will die Fußballschuhe schnüren, aber keiner will, dass der Weltmeister von 2014 sie schnürt. Jedenfalls nicht für Geld. Das hat den 33 Jahre alten Jungspund (kein Fußballeralter) überrascht, wie er in einem Podcast gestand. Er habe gedacht, wenn der Name Kramer auf dem freien Markt auftauche, „dann würden alle sagen: Bitte komm zu mir. Das war gar nicht so.“

Nun mag es womöglich auch daran liegen, dass Christoph Kramer seit 2018 nur aufgrund seiner Expertenauftritte im Fernsehen bekannt ist. Viele Menschen wissen vielleicht gar nicht, dass er mal gekickt hat. Denn auf dem Platz hat er schon seit Jahren nichts mehr gerissen bei Borussia Mönchengladbach.

Eigentlich ist er ja auch gefühlt nur so ein halber Weltmeister. Er musste im WM-Finale früh mit Gehirnerschütterung vom Platz und so weiter.

Ja, der Christoph ist schon ein spezieller Fall. Rhetorisch ist er vielleicht sogar stärker als auf dem Platz, aber auch schwer trainierbar. Da bewegt er sich eher auf herkömmlichen Bahnen, er ist so der Typus, der zuverlässig bei der nächsten Diskussion übers Gendern nervt.

Dass er Oldschooler ist, hat der Kramer spätestens seit der EM 2024 bewiesen. Unbelehrbar liebt und benutzt er zum Beispiel im TV weiterhin das Wort „Spielermaterial“ und hat damit schnell viele Wutbürger und auch einen prominenten Politreporterclown als Fans „gewonnen“.

Pech für ihn vielleicht, dass Julian Reichelt noch kein Fußball-Klub sein Eigen nennt. Aber sicher liegt es nicht daran, dass keiner den Christoph anrufen will.