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DFB-Pokal: "Club" stoppt Hannover - Wolfsburg wirft Aachen raus

Der VfL Wolfsburg hat gegen Aachen einen ungefährdeten Sieg eingefahren - und freut sich über einen agilen Marcelinho. Ebenfalls im DFB-Pokal-Halbfinale steht Nürnberg.

Wolfsburg - Der VfL Wolfsburg hat Bayern-Schreck Alemannia Aachen in die Knie gezwungen und ist zum dritten Mal in der Vereins-Geschichte ins DFB-Pokal-Halbfinale gestürmt. Nach ihrer spielerisch besten Saison-Leistung setzten sich die "Wölfe" in der Runde der letzten Acht verdient mit 2:0 (2:0) gegen die Aachener durch und wahrten damit ihre Chance auf die begehrte Europacup-Teilnahme in der kommenden Saison. Vor 14.198 Zuschauern in der Volkswagen Arena trafen Diego Klimowicz (12. Minute) und Marcelinho (25.) zum Sieg über die Alemannia, die in der Runde zuvor noch den Cupverteidiger FC Bayern München aus dem Wettbewerb geworfen hatte.

"Vielleicht unser bestes Spiel"

"Das war ein starker Auftritt in der ersten Halbzeit - vielleicht unser bester in dieser Spielzeit überhaupt. Hinterher haben wir das Spiel sicher kontrolliert uns diesen wichtigen Sieg nicht mehr aus der Hand nehmen lassen", meinte Torjäger Klimowicz erfreut. Dagegen war Aachens Abwehrspieler Alexander Klitzpera enttäuscht, dass seiner Mannschaft ein erneuter Cup-Coup nicht gelang: "Wenn man nach einer halben Stunde schon 0:2 zurückliegt, wird es schwer. Wir haben immer auf das Anschlusstor gehofft, aber es ist leider nicht gefallen."

Beide Teams lieferten bei guten äußeren Bedingungen vom Anpfiff weg ein flottes Spiel ab. Die Gäste, die von Beginn an mit dem am Wochenende nach schwacher Leistung ausgewechselten Nationalspieler Jan Schlaudraff antraten, hatten durch Laurentiu Reghecampf (11.) die erste gute Einschussmöglichkeit, die Torwart Simon Jentzsch mit einer Glanzparade jedoch entschärfte. Danach trumpfte bis zur Pause aber allein der VfL auf, bei dem der an der Patellasehne verletzte Nationalstürmer Mike Hanke von Isaac Boakye gut vertreten wurde.

Marcelinho erzielt ersten Pflichtspieltreffer

Dessen Nebenmann Klimowicz war es dann vorbehalten, per Kopf auf präzise Vorarbeit des agilen Marcelinho die Führung zu erzielen. Es war bereits sein vierter Treffer im laufenden Wettbewerb. Nachdem Jacek Krzynowek (15./20.) gleich zwei Mal das zweite Tor verpasst hatte, machte es Marcelinho besser: Der Brasilianer erzielte aus elf Metern Torentfernung seinen ersten Pflichtspiel-Treffer für die Gastgeber, wobei diesmal Klimowicz ihm das Leder aufgelegt hatte.

Nach dem Wechsel brachte Aachens Trainer Michael Frontzeck Sascha Dum und Sergio Pinto als frische Kräfte in die Partie, doch der erhoffte Umschwung blieb aus. Die Hausherren kontrollierten vielmehr die Begegnung und hätten durch Marcelinho (60.) und Boakye (63.) für die Entscheidung sorgen können. Auf der Gegenseite war Jentzsch bei Matthias Lehmanns Schuss (72.) reaktionsschnell zur Stelle und sorgte dafür, dass der verdiente VfL-Erfolg nicht mehr in Gefahr geriet.

Klewer rettet Nürnberg im Elfmeter-Schießen

Der 1. FC Nürnberg steht dank Elfmeter-Held Daniel Klewer erstmals seit 25 Jahren ebenfalls im DFB-Pokal-Halbfinale. Der extra für das Elfmeterschießen eingewechselte Torhüter parierte im Shoot-Out die Schüsse von Silvio Schröter und Jiri Stajner und sorgte somit für den umjubelten 4:2 (0:0, 0:0)-Erfolg der Franken über Hannover 96. Durch den Sieg im Elfmeter-Krimi kann der "Club" auch weiter vom Einzug in den Europacup träumen. Hannover 96 konnte vor 31.500 Zuschauern im Frankenstadion seine Erfolgsserie aus der Fußball-Bundesliga hingegen nicht fortsetzen und scheiterte wie vor zwei Jahren im Viertelfinale. Der dreimalige Pokalsieger Nürnberg hatte zuletzt 1982 die Vorschlussrunde erreicht und war damals in einem denkwürdigen Endspiel am FC Bayern München gescheitert. (tso/dpa)

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