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Am Ende setzte Deutschland sich 3:2 gegen China durch.

© imago images/Xinhua

Nach Niederlage gegen Kanada: Das deutsche Eishockey-Team entgeht nur knapp einer Blamage gegen China

Nur knapp kann die DEB-Auswahl sich mit 3:2 gegen China durchsetzen, immer noch rumpelt es im System. Vier Jahre nach der Silbermedaille ist der Druck groß.

Eine gewisse Verunsicherung prägt bislang den olympischen Auftritt der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft. Vor dem zweiten Gruppenspiel gegen China, das die DEB-Auswahl mit größter Mühe mit 3:2 (2:0, 1:1, 0:1) für sich entschied, sah es zunächst danach aus, dass Danny aus den Birken das Tor hüten darf für Mathias Niederberger. So war es zumindest in den offiziellen Angaben zunächst aufgeführt.

Letztlich stand aber schon wie beim ernüchternden 1:5 gegen Kanada zum Auftakt des Eishockey-Turniers der Berliner Schlussmann zwischen den Pfosten und blieb zumindest im ersten Drittel auch ohne Gegentreffer. Was angesichts der Qualitäten des chinesischen Teams auch so zu erwarten war. Die Mannschaft des Gastgeberlandes, die 16 eingebürgerte Nordamerikaner zählt, war beim ersten olympischen Spiel gegen die Vereinigten Staaten völlig chancenlos und unterlag mit 0:8. Auch als Mannschaft in der Kontinental Hockey League, wo das Team als Kunlun firmiert, kann es dieses Ensemble als Tabellenletzter nicht mit den anderen aufnehmen.

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Aber es zeigte sich auch beim zweiten Auftritt des deutschen Teams, dass es noch gewaltig rumpelt im System. Im Aufbau leistete sich die Mannschaft immer wieder Fehler und schaffte es zu selten, den Keeper der chinesischen Mannschaft ernsthaft in die Bredouille zu bringen. Selbst eine 3:0-Führung durch die Treffer von Straubings Marcel Brandt (14.), Mannheims Korbinian Holzer (17.) und Dominik Kahun (25.), der beim SC Bern in der Schweizer Liga unter Vertrag steht, konnte die offensichtliche Verkrampfung nicht lösen. Die Bürde, ähnlich Großartiges leisten zu wollen wie überraschend Silber vor vier Jahren, lastet spürbar schwer auf den Schultern.

Das Spiel drohte beinahe zu kippen

Nach dem ersten chinesischen Tor des Tages durch Spencer Foo kurz vor dem Ende des zweiten Drittels, kam das Team im Schlussabschnitt gewaltig ins Schwimmen. Nach dem 2:3-Anschlusstreffer (49.) musste man gar fürchten, dass dieses Spiel sogar noch kippt. Nur mit Glück und größten Anstrengungen konnte dieser Sieg über die Zeit gerettet werden. „Die Mannschaft hat nicht ganz das Spiel geliefert, das wir uns vorgenommen haben“, sagte Bundestrainer Toni Söderholm der Deutschen Presse-Agentur.

Eisbären-Stürmer Marcel Noebels ergänzte: „Bei allem Respekt vor China, aber die USA morgen hätte uns da mehr bestraft.“ Die US-Mannschaft hat überraschend Kanada mit 4:2 geschlagen und führt die Gruppe A an. Theoretisch ist mit einem Sieg am Sonntag gegen das College-Ensemble (14.10 Uhr, ARD und Eurosport) sogar noch Platz eins in dieser Gruppe drin, der die direkte Qualifikation für das Viertelfinale bedeutet. Allerdings sollte man sich nach den bisherigen Erfahrungen eher auf ein K.-o.-Spiel am Dienstag einstellen, um das Viertelfinale zu erreichen. (Tsp)

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