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Mundharmonika zu spielen, bietet gleich mehrere Vorteile.

© IMAGO/Panthermedia

Das Erfolgsgeheimnis der BR Volleys: Spiel mir das Lied vom Pokal!

Zum Mundharmonika-Spielen kursieren allerlei Behauptungen. Angeblich soll es sogar gesundheitsfördernd sein, da liegt der Pokal-Plan doch auf der Hand.

Inga Hofmann
Eine Glosse von Inga Hofmann

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Zur Mundharmonika kursieren allerlei Behauptungen: Das Spielen des Instruments soll die Kapazität der Lunge erhöhen, Endorphine freisetzen und sogar förderlich für die Gesundheit sein. Angeblich werden dabei Stress und Angst reduziert sowie die Konzentration verbessert. Cédric Énard, Trainer bei den BR Volleys, hat die vielen Vorteile des Instruments offenbar verstanden, auch er spielt seit einigen Jahren Mundharmonika.

Für sein Team habe er noch nie gespielt, sagt der Franzose lachend, „ich spiele eigentlich nur, wenn ich alleine bin.“ Einmal wollte seine jüngste Tochter Mundharmonika lernen, deshalb kaufte Énard ihr ein eigenes Exemplar. „Aber sie mag es nicht so sehr. Deshalb ist es mittlerweile meine ganz persönliche Beschäftigung. Es ist mein Weg, eine Aktivität nur für mich zu machen −
neben dem Volleyball.“

Offenbar erfolgreich: Wenn Énard bei spannungsreichen Duellen neben dem Spielfeldrand steht und seinem Team Anweisungen erteilt, wirkt er ausgeglichen und strahlt eine gewisse Ruhe aus. Die entspricht dabei nicht unbedingt seinem tatsächlichen Gemütszustand. Am Sonntagabend, als die Volleys sich souverän mit 3:0 gegen den Dauerrivalen VfB Friedrichshafen durchsetzen konnten, war er innerlich alles andere als ruhig. Schließlich musste er auf Kapitän Ruben Schott und damit auch den Leader des Teams verzichten. „Das hat mich ziemlich verwirrt“, gestand er nach dem Spiel.

Lag die Gelassenheit, die er dennoch ausstrahlte, womöglich an der vergangenen Mundharmonika-Session? Sein Instrument packte er nach Siegen oder Meisterschaftsfeiern bislang jedenfalls noch nicht aus. Eine geeignete Gelegenheit böte sich am kommenden Sonntag, wenn die Volleys erstmals seit Jahren wieder im Pokalfinale stehen und gegen Düren antreten. „Düren spielt wirklich gut. Für ihre Generation ist es eine Chance, eine Trophäe zu gewinnen. Ich werde mein Maximum tun, damit das Team bereit ist für das Spiel.“

Dazu gehören wohl auch einige Übungsstunden mit der Mundharmonika, bei denen Énard übrigens streng auf die Lautstärke achtet, um seine Nachbarn nicht zu stören. Insofern dürfte die Strategie vor dem entscheidenden Spiel doch auf der Hand liegen: Spiel mir das Lied vom Pokal! Dann klappt es vielleicht auch endlich wieder mit der Pokal-Trophäe.

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