
© IMAGO/Andreas Gora
„Das hätte sehr schnell kippen können“: BR Volleys schlagen Lüneburg 3:1 im Pokal
Gegen stark aufspielende Lüneburger haben die BR Volleys erst Probleme. Doch dann ziehen sie vor einer beeindruckenden Kulisse in das Pokal-Halbfinale ein.
Stand:
Die BR Volleys sind dem Gewinn des Pokals, einem zentralen Saisonziel des Vereins, am Sonnabend ein ganzes Stück näher gekommen. Gegen die SVG Lüneburg gelang ihnen ein 3:1-Sieg (21:25; 25:19; 25:21; 25:22). Zunächst hatten sie zwar Probleme gegen die Mannschaft von Trainer Stefan Hübner, die in der Liga auf Platz zwei steht und in der Champions League bereits Spitzenteams wie Chaumont und Sofia geschlagen hat. Doch am Ende stellten sie ihre Qualitäten in allen Elementen unter Beweis und feierten den Einzug in das Halbfinale.
Im ersten Satz gingen die Volleys zunächst in Führung. Lüneburg machte zu wenig Druck im Aufschlag und hatte Probleme, mit seinen Angriffen durchzukommen. Doch das änderte sich schnell: Nachdem es Kapitän Theo Mohwinkel gelungen war, eine Rallye für die Lüneburger zu entscheiden, war es ein Spiel auf Augenhöhe. Berlins US-Diagonalangreifer Jake Hanes hatte nun Schwierigkeiten, gegen den gegnerischen Block zu bestehen.
Die Gegner kämpften leidenschaftlich um jeden Ball und feuerten sich lautstark gegenseitig an. Berlin hingegen wirkte ein wenig unkonzentriert, ließ Lüneburg schließlich ziehen und verlor den Satz 21:25.
Im zweiten Satz lief es für Berlin zunächst kaum besser, bis Trainer Joel Banks personelle Konsequenzen zog und Daniel Malescha für Hanes brachte. Dieser stellte auch sogleich seine beeindruckende Durchschlagskraft unter Beweis und traf zum 9:9. Danach erarbeitete Berlin sich danke einer Aufschlagserie von Moritz Reichert Stück für Stück eine Führung von sechs Punkten. Zuspieler Johannes Tille heizte außerdem seine Mitspieler an, die nun deutlich motivierter wirkten. Mittelblocker Tobias Krick machte den Satz mit 25:19 zu.
Im dritten Satz ging es dann hin und her, zunächst konnte sich keine Mannschaft eindeutig absetzen. Doch Berlin glänzte in Aufschlag und Angriff. Nun waren es die Gegner, die teils unkonzentriert wirkten. Zum Satzende wurde es zwar noch einmal spannend, doch ein Aufschlagfehler des Norwegers Oskar Espeland, den Lüneburg in dieser Saison ausgeliehen hat, besiegelte den Satzsieg für Berlin.
Berlin kann weiter den Titel verteidigen
Angefeuert von 4150 Zuschauenden, die tüchtig Stimmung machten, starteten die Volleys in den letzten Satz. Doch auch Lüneburg hängte sich noch einmal rein. Dass sie durchaus imstande dazu sind, Rückstände zu drehen, hatten sie erst kürzlich in der Champions League gegen Chaumont eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Da hatten sie erst 0:2 zurückgelegen und dann 3:2 gesiegt.
Doch am Sonnabend behielt Berlin die Nase vorn: Lüneburg unterliefen zu viele Fehler, wohingegen die Gastgeber Selbstvertrauen ausstrahlten. Ein Berliner Block ließ die Halle toben - und katapultierte die Volleys in das Pokal-Halbfinale. Damit haben sie weiterhin die Chance, den Titel zu verteidigen.
„Das war das schwere Spiel, das wir erwartet haben“, sagte Manager Kaweh Niroomand. „Ich habe sehr gebangt. Das deutliche Ergebnis spiegelt nicht den Verlauf wider. Das hätte sehr schnell kippen können. Aber solche Spiele bringen uns weiter. Das war ein sehr gutes Volleyball-Niveau.“
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: