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Sport: „Das waren Big Points“

Johan Micoud über Werders Chancen auf die Meisterschaft

JOHAN MICOUD (30)

wechselte im Sommer 2002 vom AC Parma zu Werder Bremen. In dieser Saison erzielte der Franzose bereits sieben Treffer.

Foto: ddp

Herr Micoud, nach dem 2:0-Sieg gegen Borussia Dortmund kann der SV Werder Bremen bei jetzt 12 Punkten Vorsprung auf den dritten Platz getrost für die Champions League planen. Wie realistisch ist jetzt Werders Chance auf die Meisterschaft?

Wir haben jetzt eine super Chance, die wir uns nicht nehmen lassen wollen. Das waren zweifellos Big Points auf dem Weg zur Meisterschaft.

Sie selbst sind nicht richtig ins Spiel gekommen. Trotzdem gab es nie einen Zweifel am Sieg, weil Ihre Kollegen im Mittelfeld Ernst und Lisztes ihre Schwächen ausgeglichen haben.

Ja, das stimmt. Ich habe nicht gut gespielt. Aber gerade an dieser Situation lässt sich unsere kollektive Stärke festmachen. Die Solidarität innerhalb unserer Mannschaft ist einmalig, und genau das macht uns stark im Kampf um den Titel. Alle konzentrieren sich nur auf ein Ziel.

In der Hinserie setzte Werder spielerische Glanzlichter und schoss Tore am laufenden Band. In den letzten Partien überzeugten Sie und ihre Kollegen durch effektives Defensivverhalten. Ist doch die Defensive der Schlüssel zum Titelgewinn oder die Leichtigkeit verloren gegangen?

Defensive kann ein Schlüssel sein. Es ist sicher bemerkenswert, dass wir in den letzten drei Spielen keinen Gegentreffer bekommen haben und gerade gegen Dortmund zu Null zu spielen ist grandios. Die Balance ist aber wichtig. Wir werden auch wieder spielerisch überzeugen. Da mache ich mir keine Gedanken.

Zeigt es vielleicht auch, wie variabel der SV Werder Bremen mittlerweile zu spielen in der Lage ist?

Natürlich, wir sind spielerisch und physisch stark, so finden wir die richtigen Mittel gegen jeden Gegner.

Selbst ein Torwartwechsel in der Halbzeit hat Ihre Mannschaft nicht aus dem Gleichgewicht gebracht…

Nein. Alle haben Pascal Borel vertraut, als er für Andreas Reinke in die Mannschaft kam. Der Teamspirit bei Werder ist einfach großartig.

Das Gespräch führte Hubert Meyer.

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