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Frankfurt erteilt den Wolfsburgerinnen eine Lehrstunde in der Bundesliga.

© dpa/Sebastian Gollnow

Deftige 0:4-Niederlage in Frankfurt: Wolfsburgs Frauen müssen den Titel abschreiben

Pokal- und Champions-League-Finalist VfL Wolfsburg hat den Meisterkampf in der Bundesliga fast verloren. Die großen Gewinner sind Bayerinnen.

Die erfolgsverwöhnten Fußballerinnen des VfL Wolfsburg müssen ihren Traum vom zweiten Triple nach 2013 praktisch abschreiben. Der Champions-League-Finalist um EM-Star Alexandra Popp kassierte am drittletzten Bundesliga-Spieltag eine ganz bittere 0:4 (0:2)-Niederlage bei Eintracht Frankfurt und liegt bereits vier Punkte hinter Spitzenreiter FC Bayern München.

Vor 17.800 Zuschauern im Deutsche Bank Park traf am Sonntag Ewa Pajor (17. Minute) zunächst ins eigene Tor. Die Nationalstürmerinnen Nicole Anyomi (45.) und Laura Freigang mit einem Doppelpack (61./66.) sorgten für die weiteren Treffer der starken Eintracht. Vier Tage vor dem DFB-Pokal-Finale in Köln gegen den SC Freiburg mussten sich die Wolfsburgerinnen geradezu vorführen lassen.

Bayern musste zittern

Die Bayern-Frauen hatten sich am Freitagabend beim 1:0 gegen die TSG 1899 Hoffenheim keine Blöße gegeben. In die beiden letzten Partien bei Bayer Leverkusen und gegen Absteiger Turbine Potsdam geht der Meister von 2021 als klarer Favorit. Wolfsburg spielt noch beim SV Meppen und gegen den SC Freiburg.

Im Kampf um den dritten Champions-League-Platz liegt die Eintracht nun sechs Punkte vor Hoffenheim. Frankfurt hatte mit 23 200 Fans beim Saisoneröffnungsspiel im September gegen Bayern München einen Zuschauer-Rekord in der Bundesliga aufgestellt. Dieser wurde dann vom 1. FC Köln (38 365 gegen Frankfurt) übertrumpft.

Die Bayern-Frauen mussten gegen Hoffenheim vor 2500 Zuschauern am ausverkauften Bayern-Campus am Ende um ihren Erfolg bangen, entsprechend groß war die Erleichterung danach. Als „unfassbar spannend“ bezeichnete Klara Bühl die Partie, „so ein 1:0 ist natürlich immer ein kniffliges Ergebnis. Beide Mannschaften haben alles abgerufen, was noch im Köcher war“.

Für das Team des norwegischen Trainers Alexander Straus traf Bühls Nationalteam-Kollegin Lea Schüller per Kopf (26. Minute). „Ich habe die letzten fünf Minuten schon gezittert“, sagte die Torjägerin. Die Bayern-Spielerinnen können nun ihren fünften Titel nach 1976, 2015, 2016 und 2021 holen.

Der siebenmalige Meister Wolfsburg hatte sich bereits Anfang März einen 1:2-Ausrutscher gegen Hoffenheim erlaubt und blieb dieses Mal ohne Durchschlagskraft. Vor den so wichtigen Endspielen im Pokal und in der Königsklasse am 3. Juni in Eindhoven gegen den FC Barcelona mussten zudem Abwehrchefin Marina Hegering und Angreiferin Sveindis Jonsdottir angeschlagen vom Platz. (dpa)

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