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Kai Wissmann ist schon seit Monaten zum Zuschauen verdammt.

© dpa/Soeren Stache

DEL legt nach Turnierpause wieder los: Ganz Eishockey-Deutschland schaut gebannt auf die Eisbären

Bei den letzten Auftritten der Nationalmannschaft zeigte sich, dass die derzeit verletzten Berliner Verteidiger dringend für OIympia gebraucht werden. Der Verein und der Verband hoffen auf eine rasche Genesung.

Stand:

Beim Deutschland Cup in Landshut in der vergangenen Woche spielten die Eisbären bei den Männern keine aktive Rolle. Bundestrainer Harold Kreis hatte keine Berliner in die Nationalmannschaft berufen, damit sich die gesunden Spieler des personell arg gebeutelten Meisters etwas erholen können.

„Die Pause kam zur richtigen Zeit für uns“, sagt Eisbären-Coach Serge Aubin vor dem ersten Spiel nach dem Turnier, am Freitagabend in Nürnberg (19.30 Uhr, Magentasport). „Die Jungs haben sich ein bisschen erholt.“ Auch mental sei sein Team nun besser aufgestellt, auch wenn es noch Zeit braucht, bis die vielen Langzeitverletzten zurückkehren können.

Genau diese Langzeitverletzten, insbesondere die deutschen Verteidiger Kai Wissmann und Korbinian Geibel, waren in gewisser Weise allgegenwärtig. Denn durch ihre Abwesenheit hatte sich gezeigt, wie anfällig die Nationalmannschaft drei Monate vor Olympia in der Abwehr ist.

Auch wenn Kreis seine Mannschaft lobte, weil sie nach einem desaströsen 2:5 gegen Österreich ein 3:0-Comeback gegen die Slowakei feierte und damit den Deutschland Cup gewann, dürften seine Sorgen eher größer geworden sein. Und sein Blick geht voller Hoffnung in Richtung Berlin, dass einer der beiden Genannten nicht nur gesund zurückmeldet, sondern auch noch ein paar Einsätze in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bekommt, um wieder Fahrt aufzunehmen.

Die besten Stürmer der Welt warten bei Olympia

Neben NHL-Star Moritz Seider von den Detroit Red Wings und Maksymilian Szuber, der bei den Tucson Roadrunner in der American Hockey League (AHL) spielt, dürfte aktuell nur Eisbär Jonas Müller gesetzt sein. Alle anderen Kandidaten werden in den kommenden Monaten genau unter die Lupe genommen. Die Herausforderung bei Olympia wird gewaltig sein, wenn man sich gegen die besten Stürmer der Welt aus der NHL behaupten muss.

28
Punkte haben die Eisbären in den ersten 17 DEL-Spielen gesammelt.

Wissmann ist das zuzutrauen. Als er sich die Achillessehne gerissen hatte, saß der Schock bei Verein und Spieler tief. Die stärkste Sehne des menschlichen Körpers verbindet die Wadenmuskulatur mit dem Fersenbein. Die Belastung auf diesem Körperteil ist entsprechend hoch, die Genesungszeit meist unabsehbar. Wenn alles glattläuft, könnte Wissmann gerade rechtzeitig zurückkehren. Aber er müsste innerhalb kürzester Zeit auf Olympianiveau kommen.

Auch Geibel könnte es schaffen, wenn die Beinverletzung entsprechend abklingt. Aber auch er müsste im Eilverfahren den Trainingsrückstand aufholen und sich in Form spielen, um eine Verstärkung für das DEB-Team zu sein.

In Nürnberg müssen die Eisbären zunächst aber weiterhin improvisieren. Bei fünf gesunden Stammverteidigern dürften Manuel Wiederer oder Frederik Tiffels hin und wieder aushelfen. Wobei sich Tiffels, der im Sturm gute Perspektiven für Olympia haben dürfte, gerade durch gelungene Offensivaktion empfehlen muss.

Für den Eisbären-Coach stehen die Bedürfnisse der Nationalmannschaft ohnehin nicht an erster Stelle. Die Berliner starten von Platz acht in die so wichtige Phase bis Olympia. Die Liga liegt aktuell sehr eng zusammen. Entsprechend wichtig ist eine pralle Punkteausbeute in den kommenden Wochen.

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