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Sport: Dem Abstieg entgegen

Der 1. FC Köln verliert 1:3 gegen 1860 München

Köln (Tsp). Die Anhänger des 1. FC Köln zeichnen sich – wie so viele Fans von so genannten Traditionsvereinen – durch einen übertriebenen Hang zur Nostalgie aus. Das ist nicht verwunderlich, weil die Erfolge der Kölner lange zurückliegen und die Gegenwart inzwischen eher dunkelgrau ist. Gestern verloren die Kölner vor eigenem Publikum gegen 1860 München, einen Konkurrenten im Abstiegskampf, mit 1:3 (0:3). Der FC bleibt Letzter, und immer unwahrscheinlicher wird es, dass die Mannschaft den dritten Abstieg in die Zweite FußballBundesliga seit 1998 noch verhindern kann.

Es passt ins allgemeine Kölner Befinden, dass sich die Hoffnung auf Rettung mit einer Person verbindet, die für die glorreiche Vergangenheit steht. Wolfgang Overath, Weltmeister von 1974, soll Vizepräsident des Klubs werden, in dem er groß geworden ist. Immer dann, wenn der Verein in der Krise steckt, wird an Overath der Wunsch herangetragen, er möge sich doch in offizieller Funktion betätigen, anstatt nur als Beobachter im Müngersdorfer Stadion zu sitzen. Bisher hat Overath diesen Wunsch immer abgelehnt. Warum also sollte er sich diesmal anders entscheiden.

Im so wichtigen Spiel gegen die zuletzt ebenfalls schwächelnden Münchner war die Entscheidung schon zur Halbzeit gefallen. 3:0 führte die Mannschaft von Falko Götz durch zwei Tore von Markus Schroth und einen von Benjamin Lauth verwandelten Foulelfmeter. „Es war eine katastrophale erste Halbzeit“, sagte Kölns Trainer Marcel Koller. Andrej Woronin erzielte zwar schon in der 50. Minute den Anschlusstreffer, in der Folge aber vergaben die Kölner wieder einmal beste Tormöglichkeiten. Streit traf den Pfosten, Kringe die Latte. Die Frage ist, was Wolfgang Overath daran ändern kann.

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