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Gewohntes Bild. Die BR Volleys sind permanent erfolgreich.

© Gateau/dpa

BR Volleys gegen VfB Friedrichshafen: Dem Volleyball fehlt ein Dritter im Bunde

Zum 21. Mal in Serie kommt der deutsche Volleyballmeister aus Berlin oder Friedrichshafen. Das ist eintönig. Aber die Liga gelobt Besserung.

Ist es nun sterbenslangweilig oder höchst aufregend, dass sich in der Finalserie um die deutsche Volleyballmeisterschaft mal wieder der VfB Friedrichshafen und die BR Volleys aus Berlin gegenüberstehen? Klaus-Peter Jung, Geschäftsführer der Volleyball-Bundesliga, hat diesbezüglich eine vermutlich nicht ganz objektive Meinung. „Das ist toll. Das sind die besten beiden Mannschaften, mit den meisten Fans und der größten medialen Aufmerksamkeit“, sagt er.

Am Mittwoch besiegten die beiden Klubs jeweils mit einem 3:0-Satzerfolg ihre Halbfinalgegner. Zum sechsten Mal in Folge treffen sich die beiden Teams in der Finalserie, die am kommenden Donnerstag in Friedrichshafen beginnt. Und zum sage und schreibe 21. Mal wird der deutsche Volleyballmeister aus Friedrichshafen oder Berlin kommen.

Trotzdem sagt Jung: „Die Liga ist nicht eintönig.“ Das zu glauben fällt mit Blick auf das immergleiche Finalduell schwer. Tatsächlich aber liegt Jung, der natürlich das Produkt Volleyball bestmöglich verkaufen will, nicht gänzlich daneben.

Steigerungsraten bei den Frauen, keine großen Sprünge bei den Männern

Hoffnung machten in diesem Jahr wieder einmal die United Volleys aus Frankfurt, die in ihrer dritten Saison zum dritten Mal den Halbfinaleinzug schafften. Auch Friedrichshafens Halbfinalgegner Alpenvolleys Haching führt Jung als Beispiel an, „dass die Liga noch nie so spannend war wie dieses Jahr“.

Beide Klubs sind allerdings abhängig von der Unterstützung einzelner Unternehmer. Früher nannte man dies Mäzenatentum, heute Start-up. Doch die Gefahren sind dieselben. Was, wenn der Spender die Lust an seinem Start-up verliert? „Klar, die Frage ist dann immer, wie werthaltig und nachhaltig das ist“, sagt auch Jung.

Der Liga-Geschäftsführer würde auch lieber länger über die Frauen-Bundesliga sprechen. Im Gegensatz zu den Männern, bei denen es in puncto Zuschauerzahlen in den vergangenen Jahren keinen großen Sprung gegeben habe, prosperiert der Frauen-Volleyball in Deutschland. „Wir haben von den Zuschauerzahlen her und medial hier deutliche Steigerungsraten“, erzählt Jung.

Schon in wenigen Monaten wird die Volleyball-Bundesliga ihre Medienrechte neu vergeben. Jung will nichts verraten, aber er klingt so, als könnte dies ein Fortschritt zum aktuellen Vertrag sein. Bedanken kann er sich bei den Frauen und auch beim großen Volleyball-Duell der Männer: VfB Friedrichshafen gegen die Volleys aus Berlin.

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