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Der 1. FC Union und die Anstoßzeiten: Lieber Samstagabend als Montagabend

In der Diskussion um den Spielplan stellt sich der 1. FC Union gegen Montagsspiele - und schlägt einen anderen Termin vor.

Dirk Zingler kommt auch an Urlaubstagen ins Stadion An der Alten Försterei. Der Präsident des 1. FC Union hatte am Mittwochmittag auch die Muße, im kleinen Pavillon neben dem früheren Forsthaus über fußballpolitische Themen zu reden. Das liegt sicher auch daran, dass sein Verein am 3. Oktober in einem fünfseitigen Positionspapier für einen „Kurswechsel für den deutschen Profifußball“ plädierte. Darin wurde beispielsweise eine Abschaffung von Montagsspielen gefordert. Nun wurde via „Sportbild“ öffentlich, dass es in der Zweiten Liga ab der Spielzeit 2021/22 auch noch ein Samstagabendspiel geben könnte.

Zingler gehörte wie Unions Geschäftsführer Oskar Kosche am 12. Oktober zu den Teilnehmern einer fünfstündigen Versammlung der 18 Zweitligisten in Frankfurt. Rund 20 Minuten wurde dabei auch über das Montagabendspiel geredet. „Wir sind für die Abschaffung des Montagsspiels. Dafür hat sich bisher keine Mehrheit gefunden. Der Samstagabend könnte die Alternative zum Montag sein“, sagt Zingler. Das gelte insbesondere für Familien, „weil Sonntag frei ist.“

Alle Zweitligisten seien sich einig, dass es für die Liga weiterhin einen Exklusivspieltermin geben soll. So sei der Samstag ins Spiel gekommen. Entschieden sei aber noch gar nichts, erklärt Zingler, der keine weitere Zerstückelung des Spieltages befürwortet.

In den Vereinen soll jetzt diskutiert werden

In den Vereinen, von denen ganz wenige auch für Exklusivspiele am Samstag- und Montagabend votieren, soll jetzt diskutiert werden. Dazu gehört auch die Einbeziehung der jeweiligen Fanszenen. Das gesamte Meinungsbild eines Vereins sollte in das Abstimmungsverhalten einfließen. Es dürften im Anschluss noch etliche Arbeitssitzungen der DFL-Vereinsvertreter folgen.

Aus Zinglers Sicht kann es nicht sein, dass die DFL für Entscheidungen kritisiert wird, die im Prinzip die Mehrheit der Klubs getroffen haben. „Die Vereine müssen Verantwortung übernehmen. Das Verstecken hinter der DFL und das Fingerzeigen sollte aufhören, denn die Vereine entscheiden, was die DFL umsetzt“, sagt Zingler. Bei Union wird in der Regel vorab die Meinung der aktiven Fans gehört.

Das gilt auch für das Positionspapier, mit dem Union im Vorfeld von Strukturreformen bei der DFL für Aufsehen sorgte. „Es wird darüber diskutiert, wir haben eine breite Zustimmung erhalten. Aber es geht nicht um unser Positionspapier“, sagt Zingler. „Es kann nur eine Anregung, ein Startschuss sein. Herauskommen muss am Ende ein gemeinsames Statement der Vereine, die Veränderungen anstreben.“

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