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Sport: Der geschenkte Elfmeter

Werder Bremen schafft gegen Gladbach nur ein 1:1

Bremen. „Das ist nicht der richtige Weg“, maulte Klaus Allofs, der Sportdirektor von Werder Bremen. „Das war kein gutes Spiel von uns.“ Wohl wahr: Zu behäbig, zu verhalten, zu ideenlos spielte Werder gegen Borussia Mönchengladbach. Von den Qualitäten, mit denen die Bremer vor einer Woche beim 3:0 in Berlin beeindruckt hatten, war nichts mehr zu sehen. „Nicht giftig, nicht spritzig, nicht frei“ hatte Trainer Thomas Schaaf seine Mannschaft gesehen, sodass die Bremer ein Elfmetergeschenk des 31-Jährigen Bundesliga-Debütanten Stefan Trautmann benötigten, um überhaupt in Führung zu gehen: Der Schiedsrichter fiel auf eine Schwalbe von Krisztian Lisztes herein nach einem angeblichen Foul von Peer Kluge.

„Nie und nimmer ein Elfmeter“, schimpfte Kluge, Trainer Ewald Lienen rüffelte gar „die betrügerische Art“ des Ungarns. Bremens Torjäger Ailton verwandelte den Elfmeter in seiner besten Szene zum 1:0. Es war Ailtons erster Torschuss. In der Folge versuchte Bremen mit Beamten-Fußball den Vorsprung zu verwalten. Die Strafe folgte in der 82. Minute, als der eingewechselte Joris van Hout den Ausgleich köpfte. Kein Bremer ging bei der Ecke mit dem Belgier zum Kopfball, „dilettantisch“, schimpfte Allofs, „unsere erfahrenen Leute haben versagt“, meckerte Bremens Torwart Andreas Reinke.

„Der Punkt war mehr als verdient“, sagte Lienen, „wir waren über weite Strecken die bessere Mannschaft.“ Borussias Stürmer Marcel Ketelaer wollte sogar das „beste Auswärtsspiel seit einem Jahr“ gesehen haben. Den Bremern blieb gar nichts anderes übrig, als in das Lob einzustimmen. Klaus Allofs sagte: „Gladbach hat sich sehr ordentlich präsentiert und wird noch für manche Überraschung sorgen.“

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