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Endlich wieder jubeln. Die Stuttgarter siegten gegen Nürnberg - weil diesmal nur zwei Tore aberkannt wurden.

© Imago/Michael Weber

Und diesmal zählen die Tore: Der VfB Stuttgart bezwingt den 1. FC Nürnberg 3:1

Wieder wird dem VfB Stuttgart ein Tor nach Videobeweis aberkannt - trotzdem gewinnen die Schwaben das Duell der Absteiger 3:1 gegen Nürnberg.

Mario Gomez war kaum zu halten. Erstaunlich, angesichts der Ereignisse in der vergangenen Woche. Gomez hatte ein Tor erzielt - und er lief umgehend zum Feiern in die Kurve. Das Kuriose: Der Treffer hatte Bestand. Innerhalb einer Minute hatte der VfB Stuttgart im Duell der beiden Bundesligaabsteiger aus dem 0:1 gegen den 1. FC Nürnberg ein 2:1 gemacht. Am Ende siegten die Schwaben mit 3:1. Und das obwohl ihnen wieder ein Treffer vom Videoassistenten aberkannt wurde und auch ein Tor von Mario Gomez wegen Abseits nicht zählte.

Michael Frey (10. Minute) hatte die Gäste zwar in Führung geschossen. Für den ersten Erfolg unter dem neuen FCN-Trainer Jens Keller reichte es aber nicht, weil der eingewechselte Silas Wamangituka (58./Handelfmeter), Gomez (59.) und Philipp Förster (72.) die Partie zugunsten des VfB drehten. Die Franken bleiben nach der Niederlage Drittletzter.

Der VfB dagegen kehrte auf den dritten Rang zurück, hatte aber zunächst erneut die Folgen des Videobeweises verkraften müssen. Erst erkannte Schiedsrichter Robert Schröder nach eigener Sichtung der Bilder einen Treffer von Wataru Endo (28.) ab, weil Gomez seinen Gegenspieler im Strafraum weggeblockt hatte. Dann traf Gomez (34.) selbst per Flugkopfball, allerdings hatte der Linienrichter die Fahne gehoben - und auch der Überprüfung durch Video-Assistent Christof Günsch hielt die Entscheidung stand, da der Ex-Nationalstürmer wie schon zuletzt dreimal in Sandhausen erneut ganz knapp im Abseits gestanden hatte.

Die für den VfB erneut bitteren Erfahrungen mit der Technik sorgten aber für eine erstaunliche Wende der Partie. Zwar hatte der VfB wie gewohnt mehr Ballbesitz als der Gegner. Aber erst nach den aberkannten Treffern wurde er zielstrebiger, spielte vertikaler - und leistete sich vor allem nicht mehr so viele Ballverluste. Die Gastgeber profitierten allerdings auch von erstaunlich passiven Nürnbergern, bei denen der erhoffte Effekt des Trainerwechsels schon nach drei Spielen verpufft zu sein scheint.

Freude war bei Jens Keller nur nach dem frühen Führungstor durch Frey aufgekommen, der nach Kopfballvorlage von Geis frei vor VfB-Torhüter Bredlow stand - und wuchtig ins Tor schoss. Aber spätestens nach 30 Minuten drehte dann der VfB auf. Erst verwandelte der eingewechselte Wamangituka einen Handelfmeter, der ebenfalls erst durch den Videobeweis ermöglicht worden war. Wenige Sekunden später traf Gomez aus der Drehung mit links - und legte dann auch noch für Förster vor, der nur noch einschieben musste. (dpa)

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