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Fußball: DFB trennt sich von Stielike

Der Deutsche Fußball-Bund ordnet schon vor dem Antritt von Sportdirektor Matthias Sammer am 1. April die Zuständigkeiten für den Nachwuchsbereich neu. Heute teilte der DFB mit, dass er den am 30. Juni 2006 auslaufenden Vertrag mit U-20-Auswahltrainer Ulli Stielike nicht verlängern wird.

Frankfurt/Main - Der ehemalige Europa- und Vizeweltmeister Stielike erhält die vorzeitige Freigabe, wenn er vor dem 30. Juni 2006 eine neue Tätigkeit beginnt.

Darauf haben sich laut DFB der 51 Jahre alte Coach, der Geschäftsführende DFB-Präsident Theo Zwanziger und der für das Personalwesen zuständige Direktor Goetz Eilers geeinigt. Am 6. August 2004 war Stielike kurz nach dem Amtsantritt von Bundestrainer Jürgen Klinsmann bereits als U-21-Trainer abgesetzt und später zum U-20-Coach degradiert worden. Wie der DFB weiter mitteilte, wurden die Kontrakte mit den DFB-Trainern Horst Hrubesch (U 19) und Paul Schomann (U 16) einvernehmlich um ein Jahr bis 2007 verlängert.

«Uli Stielike hat sich besonders in der Nachwuchsförderung engagiert und dort seinen Teil dazu beigetragen, dass in jüngster Vergangenheit erfolgreich neue Wege beschritten werden konnten», sagte Zwanziger. Der 42-malige Nationalspieler arbeitet seit März 1998 für den DFB. Als Assistenztrainer von Erich Ribbeck betreute er von September 1998 bis Mai 2000 die A-Nationalmannschaft. Schwerpunkt aber waren die Junioren-Nationalmannschaften. 2002 wurde Stielike mit der U-19-Nationalmannschaft Vize-Europameister.

Bei der Einigung mit Sammer am 9. Februar als Verantwortlichem für den gesamten Junioren-Bereich unterhalb der von Dieter Eilts trainierten U-21-Auswahl war festgelegt worden, dass der erste Sportdirektor beim DFB überhaupt sich ausschließlich um die Nachwuchsarbeit kümmern werde. Sammer soll das Talentförderprogramm, in das der DFB jährlich 10 Millionen Euro investiert, optimieren und mit den Leistungszentren der Bundesligisten kooperieren. Daneben ist die Umsetzung einer einheitlichen Spielphilosophie für alle Junioren- Nationalmannschaften in enger Abstimmung mit dem Bundestrainer ein weiterer Schwerpunkt. (tso/dpa)

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