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Die Crème de la Crème. Und danach kommt: lange nix.

© dpa

Digitale Offensive der DFL: Die Bundesliga sollte sportlicher werden

Die Bundesliga setzt bei ihrer globalen Strategie auf Online-Präsenz, dabei sollte sie sich stärker um ihr sportliches Produkt kümmern. Ein Kommentar.

Von Johannes Nedo

In China ist die Fußball-Bundesliga schon die Nummer eins. Zumindest was die Präsenz in den sozialen Medien Chinas wie Weibo, Youku und Wechat betrifft. So ergab eine Online-Erhebung, dass die Bundesliga auf diesen chinesischen Plattformen im Vergleich mit Europas Ligen an der Spitze liegt. Doch damit nicht genug. Die Internetseite der Deutschen Fußball Liga (DFL) gibt es nun auch auf Chinesisch und Spanisch. Außerdem wird die Bundesliga-App zum Saisonstart nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch und Spanisch verfügbar sein.

Bekannter und beliebter soll die Bundesliga damit werden. Auf dass immer mehr Fans auf der ganzen Welt der DFL immer mehr Geld bescheren. Diese digitale Strategie ist vorbildlich. Allerdings wird ein Problem dabei verkannt. Auch das sportliche Produkt muss überaus attraktiv sein, will die DFL populärer werden. Und in diesem Punkt geht es mit Blick auf die gesamte Bundesliga nicht voran.

Nicht einmal der BVB ist ein richtiger Konkurrent für die Bayern

Der FC Bayern München und Borussia Dortmund sind dem Rest der Liga enteilt, dahinter klafft eine riesige Lücke. Der Kampf um die deutsche Meisterschaft verspricht kaum Spannung, denn da stellte selbst der BVB zuletzt keinen wirklichen Konkurrenten für die Münchner dar. Das unterscheidet die Bundesliga deutlich von anderen Ligen Europas. In England gibt es mindestens fünf Titelanwärter, in Spanien drei. Zudem ziehen Vereine mit klangvollen Namen auch in schwächeren Zeiten das Interesse auf sich, wie etwa Inter und AC Mailand.

Die deutschen Klubs aus Ingolstadt, Darmstadt und Freiburg locken jedoch in China oder Südamerika kaum Fanscharen vor den Fernseher. Und so muss die Bundesliga aufpassen, dass sie nicht nur online in die Offensive geht, sondern auch fußballerisch auf dem Platz.

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