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Die Volleys machen sich warm fürs Spiel.

© BR Volleys

Die Volleys starten ins Training: Kuchen, Schweiß und Medizinbälle

Die BR Volleys beginnen mit der Vorbereitung auf die Saison. Einige Spieler und der Trainer fehlen zwar noch, aber für den kulinarischen Teil ist gesorgt.

Zwei Kuchen brachte Anton Brehme am Mittwoch in das Horst-Korber-Sportzentrum. Einen Käsekuchen und einen Schokokuchen, den seine Mutter und sein bester Freund für ihn gebacken hatten. Das Geburtstagskind selbst genehmigte sich allerdings kein Stück, sondern überließ seinem Team die duftenden Gebäckstücke. „Ich bin ein bisschen auf Diät“, sagte der Mittelblocker, der am Mittwoch 23 Jahre alt wurde und lachte, „vor allem nach der langen Pause.“

Knapp anderthalb Jahre sah man Brehme nicht mehr auf dem Spielfeld, weil er immer wieder mit Knieproblemen zu kämpfen hatte und sich einer Operation unterziehen musste. Die Reha dauerte mehrere Monate und Brehme fiel es schwer, die Füße still zu halten, das Training langsam angehen zu lassen.

Trotzdem überwog am Ende die Vernunft, sodass er sogar auf die Zeit mit der Nationalmannschaft in diesem Sommer verzichtete, um sich ganz auf seine Genesung zu konzentrieren. Mit Erfolg: „Ich habe lange mit Schmerzen gespielt, aber endlich habe ich das Gefühl das bekämpft zu haben. Ich freue mich auf jede schwierige Technik, weil es mir so viel Spaß macht wieder am Ball zu sein.“

Das war ihm auch beim ersten Training deutlich anzumerken. Gleich zu Beginn, als Co-Trainer Lucio Oro sein Team eine Runde Fußball spielen ließ, lieferte er sich einige wilde Zweikämpfe mit Kollege Timothée Carle, klatschte Neuzugang Johannes Tille begeistert ab und sorgte insgesamt für gute Stimmung.

Insofern war es auch nicht verwunderlich, dass ihm die sportliche Betätigung besonders deutlich anzusehen war, was aber auch an den neuen hellgrauen Shirts liegen könnte.

Aktuell ist Brehme mit 2,06 Metern noch der größte Volleys-Spieler, das ändert sich aber bald, wenn Zugang Saso Stalekar (2,14 Meter) dazustößt, der sich gerade noch mit der slowenischen Nationalmannschaft auf die WM vorbereitet, ebenso wie Ruben Schott und Cody Kessel, die beide Aussichten auf ein WM-Ticket mit der deutschen beziehungsweise der US-amerikanischen Mannschaft haben.

Auch Trainer Cédric Énard, der sich mit Kroatien bei der EM-Qualifikation befindet, fehlt noch.

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Solange wird er von Oro vertreten, der sich im vergangenen Jahr wohl einige Trainingsmethoden am Olympiastadion abgeschaut hat und sein Team mit Medizinbällen durch die Halle jagte. „Es ist immer spannend die neuen Spieler und deren Techniken zu beobachten. Der erste Eindruck ist sehr positiv.“

Besonders freut er sich darauf, mit Neuzugang Ángel Trinidad sein Spanisch aufzufrischen und mit Matheus Krauchuk wieder einen Brasilianer im Team zu haben.

Einige bekannte Gesichter waren aber auch dabei, wie Marek Sotola, der den Medizinball scheinbar problemlos in die Höhe stemmte und anschließend kraftvoll in die Ecke der Halle warf. Weil er mit der tschechischen Nationalmannschaft „einen Sommer voller Volleyball hatte“ und sogar die European Golden League gewann, hatte er nur wenige Tage Urlaub.

Die verbrachte er unter anderem mit seinen Eltern und seiner Schwester in Sanssouci und im Tropical Island. Seine Familie wird ihn in den kommenden Jahren wohl noch häufiger besuchen, denn kürzlich verlängerte er seinen Vertrag um drei Jahre bis 2025. „Ich bin glücklich, dass ich hier bleiben darf. Es ist so toll hier“, sagte er strahlend.

Nach dem Abgang von Benjamin Patch dürfte er in der kommenden Saison eine tragende Rolle im Angriff einnehmen. Bis zum Auftakt bleibt aber noch etwas Zeit, um sich von den Strapazen des Sommers zu erholen – zum Beispiel mit Pizza, die Brehme zur Feier des Tages bestellte. Und davon ließ sogar er selbst sich ein Stück schmecken.

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