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Nerd-Wissen zum Angeben: Der ultimative Einsteiger-Guide zum Saisonstart der WNBA
Die beste weibliche Basketball-Liga ist am Wochenende frisch angelaufen. Auch deutsche Spielerinnen gehören zu den Stars. Was Sie wissen müssen, um mitzureden.
Stand:
Der weibliche Profibasketball explodiert. Auch in Deutschland haben die letzten Erfolge für viel neues Interesse gesorgt. In unserem Einsteiger-Guide für angehende WNBA-Fans finden Sie die wichtigsten Eckdaten, alle Spielerinnen aus Deutschland, die größten Stars und Insider-Wissen, mit dem Sie als Profi durchgehen.
Die Eckdaten
- 13 Teams: sieben im Westen, sechs im Osten
- Titelverteidigerinnen: New York Liberty
- Spielmodus: Reguläre Saison mit 44 Spielen pro Team. Play-off-Turnier um die Meisterschaft ab 14. September bis Mitte Oktober.
- Kosten: Für rund 30 Euro im Jahr kann man mit dem „League-Pass“ alle Spiele live oder zeitversetzt gucken.
Die Deutschen in der Liga
Leonie Fiebich

© dpa/Abbie Parr
Leonie Fiebich hat letztes Jahr ihre Rookie-Saison bei den New York Liberty absolviert und ist dabei prompt zu einer der Schlüsselspielerinnen geworden, als es darum ging, die Meisterschaft zu holen. Ganz überraschend war das nicht: Obwohl Fiebich ein WNBA-Neuling war, hatte sich die deutsche Nationalspielerin im europäischen Basketball längst einen Namen gemacht. In der spanischen Liga wurde sie zweimal in Folge zur wertvollsten Spielerin (MVP) gewählt. In der WNBA-Saisonpause spielte sie dort wieder mit ihrem alten Team aus Valencia und konnte den Titel erfolgreich verteidigen.
Satou Sabally

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Satou Sabally gilt vielen als die beste deutsche Basketballerin. In der WNBA ist es bereits ihre fünfte Saison. Beim Draft – der Veranstaltung, bei der die Teams sich neue Talente sichern können – wurde Sabally 2020 an zweiter Stelle gewählt. Sie spielte zunächst in Dallas und wechselte für diese Saison zu den Phoenix Mercury. Zuletzt produzierte das ZDF eine Doku über ihren Werdegang.
Bei der EM im Juni wird Sabally übrigens nicht antreten. Für den deutschen Kader ist das ein Verlust, wenn auch ein nachvollziehbarer: Sabally ist auf dem Weg, eine der wichtigsten Spielerinnen in der WNBA zu werden, die EM würde für sie eine längere Unterbrechung bedeuten.
Nach ihrem heroischen Einsatz für die Nationalmannschaft im letzten Jahr wird ihr diese Entscheidung auch kaum jemand übelnehmen: Damals hatte Sabally dem deutschen Team maßgeblich die Olympiateilnahme erspielt, als sie beim Qualifikationsturnier in Brasilien trotz einer schmerzhaften Schulterverletzung noch mit der schwachen Hand Bestleistungen zeigte.
Nyara Sabally

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Nyara Sabally ist Satous jüngere Schwester, beide wuchsen mit ihrer deutsch-gambischen Familie in Berlin-Schöneberg auf. Seit 2022 spielt Sabally in der WNBA bei den New York Liberty und ist dort die Teamkollegin von Leonie Fiebich. Besonders in den Playoffs hat die Center-Spielerin in der letzten Saison gezeigt, wie wichtig ihre Durchsetzungskraft für das Team ist.
Luisa Geiselsöder

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Das neuste deutsche Gesicht in der WNBA wird dieses Jahr voraussichtlich Luisa Geiselsöder. Schon 2020 sicherten sich die Dallas Wings die Rechte an ihr, bisher kam die Nationalspielerin in Texas aber nicht zum Einsatz und spielte stattdessen sehr erfolgreich in Frankreich. Im Laufe der Saison soll sie in Dallas aber ihr Debüt geben.
Die größten Stars der WNBA
Caitlin Clark

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Ausnahmetalent Caitlin Clark hat mit ihrer ersten WNBA-Saison einen bisher nie dagewesenen Hype ausgelöst. Schon in ihren Zeiten als College-Spielerin brach sie sämtliche Zuschauerrekorde. Geht es um den Einfluss, den Clark auf die Popularität des weiblichen Basketballs hat, sprechen US-Medien sogar schon vom „Caitlin-Clark-Effekt“.
A’ja Wilson

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Die erfahrene A’ja Wilson und ihre Las Vegas Aces gelten neben den New York Liberty als eine der Titelkandidatinnen. Wilson ist in der WNBA einer der größten Stars und hat in der Vergangenheit quasi alle Auszeichnungen schon gewonnen: dreimal MVP, fünfmal im All-Star-Team, zweimal beste Verteidigerin der Liga und viele mehr.
Sabrina Ionescu

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Sabrina Ionescu ist in der WNBA vielleicht das Pendant zu Steph Curry bei den Männern. Die New Yorker Teamkollegin von Leonie Fiebich und Nyara Sabally ist wohl die gefährlichste Dreierschützin der Liga. Den Beweis lieferte sie spätestens beim All-Star-Wochenende 2024: Niemand – weder Frauen noch Männer – hatten jemals so viele Würfe beim Dreier-Contest versenkt wie Ionescu, die dort 37 von 40 möglichen Punkten erzielte. Bei einem direkten Duell mit Curry im Jahr darauf unterlag sie nur knapp.
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Brittney Griner

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Auch, wenn Sie mit Basketball bisher wenig zu tun gehabt haben sollten, ist es gut möglich, dass Sie schon einmal von Brittney Griner gehört haben. Die 2,03 Meter große Center-Spielerin war 2022 fast ein Jahr lang unrechtmäßig in Russland inhaftiert, nachdem in ihrem Gepäck bei der Einreise ein kleiner Rest medizinisches Cannabis-Öl gefunden wurde. Über einen Gefangenenaustausch kam sie aus dem Straflager frei. Inzwischen spielt Griner wieder auf höchstem Niveau. Nach elf Jahren bei den Phoenix Mercury sieht man sie in dieser Saison erstmalig im Jersey der Atlanta Dream.
Insider-Wissen zum Angeben
Das neue Team: Die Golden State Valkyries

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Die WNBA reagiert auf ihre wachsende Popularität unter anderem mit einer Vergrößerung der Liga. Die Golden State Valkyries sind die erste Erweiterung. Wie die Männer der Golden State Warriors tragen sie ihre Spiele im Chase Center in San Francisco aus. Nächste Saison sollen mit Toronto und Portland zwei weitere Teams dazukommen.
Die große Hoffnung: Paige Bueckers

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In Deutschland spricht fast noch niemand über sie, in den USA sorgt sie jetzt schon für eine Begeisterung, die man vorher nur von Caitlin Clark kannte: Paige Bueckers startet bei den Dallas Wings in ihre erste WNBA-Saison. Die Erwartungen an den „Rookie“ sind groß, viele US-Amerikaner:innen haben die Allrounderin schon während ihrer College-Zeit verfolgt. Beim Draft wurde Bueckers wie erwartet an erster Stelle gewählt.
Rivalitäten: Caitlin Clark und Angel Reese

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Ganz ohne Drama und Konkurrenzkämpfe geht es im Sport natürlich nicht, ganz besonders nicht in den USA. Immer wieder wird die (angebliche) Rivalität der beiden jungen Star-Spielerinnen Caitlin Clark und Angel Reese von den US-Medien öffentlichkeitswirksam aufgeblasen. Reese wird dabei häufig negativer porträtiert als Clark, immer wieder gibt es daher auch Debatten darüber, dass hier möglicherweise auch rassistische Motive eine Rolle spielen mögen.
Neuer Modus: Best-of-Seven in den Playoffs
Zum ersten Mal werden in dieser Saison die Play-offs nach dem Modus „Best of Seven“ ausgetragen. Zuvor galt das Format „Best of Five“. Heißt: Ein Team braucht nun vier statt drei Siege, um eine Play-off-Runde für sich zu entscheiden. Sind zwei Teams komplett gleichauf, entscheidet also spätestens das siebte Spiel. Die Runde kann aber mit einem 4:0-Lauf auch nach vier Spielen schon beendet sein.
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