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In der Saison 1975/76 trafen Wacker 04 (re. Rainer Fischer) und der Spandauer SV (im Bild Detlef Schubert) in der Zweiten Liga aufeinander.

© IMAGO/Schirner Sportfoto

Tagesspiegel Plus

Drei Derbys innerhalb von nur 16 Tagen: Als Berlin drei Zweitligisten gleichzeitig hatte

Ein Trio aus einer Stadt in der Zweiten Liga ist in der Historie der Spielklasse die absolute Ausnahme. Vor 50 Jahren gab es das zum ersten Mal. Die Berliner Klubs schrieben dabei völlig unterschiedliche Geschichten.

Stand:


Die Zweite Fußball-Bundesliga gibt es seit 1974, zunächst zwei- und seit 1981 eingleisig. Dass zwei Teams aus einer Stadt gleichzeitig in der Liga sind, passiert häufiger. Aber drei aus einer Stadt, das ist die absolute Ausnahme. Wir blicken zurück auf die Spielzeit 1975/76, als das erstmals der Fall war. Mit drei Vereinen aus Berlin – und drei Derbys innerhalb von nur 16 Tagen im Herbst vor 50 Jahren:

Ende Mai 1975 beginnen die Aufstiegsspiele zur Zweiten Liga mit dem Berliner Meister Spandauer SV. Während der Klub Sonderprämien für Siege auslobt, sagt der Vorsitzende Heinz Balzer für den Fall des sportlichen Aufstiegs: „Wir würden dem DFB mitteilen, dass wir die Bedingungen für die Zweite Liga nicht erfüllen könnten.“ Weil ein dritter Berliner Starter in der Liga nach Balzers Ansicht garantiert zum Scheitern verurteilt wäre.

Etwa einen Monat später gewinnt der SSV im Stadion Askanierring (inzwischen Helmut-Schleusener-Stadion) das entscheidende Spiel in der Dreiergruppe 2:1 gegen den VfB Oldenburg und wird hinter Westfalia Herne Zweiter. Das berechtigt mit zwei Siegen aus vier Spielen und einem Torverhältnis von 5:11 zum Aufstieg, den die Spandauer entgegen früherer Ankündigungen wahrnehmen. Mit eng geschnalltem Finanzgürtel. „Wir wollen es auf alle Fälle wissen“, hatte Balzer schon vor der Partie gegen den VfB mitgeteilt.

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