Sport: Ein Baustein für Olympia 2018
Deutschland will WM im Biathlon und Ski Nordisch
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Berlin - Ein Blick aus seinem Fenster zeigt Alfons Hörmann: Der Winter ist im Allgäu angekommen. Kalendarisch stimmt das zwar überhaupt nicht, aber vielleicht hat der aktuelle Schneefall den Präsidenten des Deutschen Skiverbandes (DSV) zusätzlich ermutigt, sich um zwei Großereignisse in kommenden Wintern zu bewerben. Gestern gab das Präsidium des Deutschen Skiverbandes bekannt, dass man sich für die Ausrichtung der Biathlon-Weltmeisterschaften 2012 und der Nordischen Ski-Weltmeisterschaften 2013 bewerben werde.
„Wir wollen den Sportlern, Medienpartnern und Sponsoren die Plattform von Großveranstaltungen geben“, sagte Hörmann, „nachdem wir uns 2004, 2005, 2008 und 2011 Weltmeisterschaften gesichert haben, wollen wir Anfang des kommenden Jahrzehnts daran anknüpfen.“ Im nächsten Jahr richtet der Deutsche Skiverband in Oberstdorf bereits die Skiflug-Weltmeisterschaft aus, 2011 werden in Garmisch-Partenkirchen die Alpine Ski-Weltmeisterschaften stattfinden. Die Bewerbungen häufen sich allerdings nicht zufällig. Immer noch hofft der Deutsche Skiverband, sich mit München für die Olympischen Winterspiele 2018 bewerben zu können.
„Diese Weltmeisterschaften können eine hervorragende Vorbereitung für Olympischen Spiele in München und der Alpenkette sein“, sagt Hörmann. Der DSV-Präsident weiß allerdings auch, dass eine Münchner Bewerbung von der Entscheidung im Sommer über die Winterspiele 2014 abhängig ist. „Wenn Salzburg gewinnen sollte, ist das Thema sowieso gegessen“, sagt Hörmann. Neben den Österreichern, die mit Berchtesgaden als Bob und Rodelstandort antreten, bewerben sich noch Sotschi (Russland) und Pjöngjang (Südkorea).
Ein wenig überraschend kommt die erneute Bewerbung Oberstdorfs für die Nordischen Ski-Weltmeisterschaften. Die Allgäuer haben bereits vor zwei Jahren solche Welttitelkämpfe ausgerichtet, nun bewerben sie sich nach der Mindestwartezeit von acht Jahren erneut. Doch diese WM hat neue Maßstäbe beim Zuschauerinteresse gesetzt, die diesjährigen Weltmeisterschaften in Japan sind weit dahinter zurückgeblieben. „Sapporo hat gezeigt, wie außergewöhnlich die Titelkämpfe in Oberstdorf waren“, sagt Hörmann. Und ausreichend Schnee wäre in Oberstdorf auch vorhanden, zurzeit jedenfalls.
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