
© AFP/Getty Images/Richard Heathcote
Ein dramatischer Weg zum Karriere-Grand-Slam: Die Golfwelt verneigt sich vor Rory McIlroy
In einer unglaublichen Finalrunde beim US Masters in Augusta drohen Rory McIlroy die Nerven zu versagen. Doch am Ende gelingt dem Nordiren Historisches.

Stand:
Rory McIlroy soll als Dreijähriger den Golfball schon 40 Meter weit geschlagen haben. Am Sonntag, im Alter von 35 Jahren, schaffte er es dann aber zunächst nicht, den Putt zum Sieg beim US Masters aus einem Meter zu versenken.
Wieder einmal schien der große Traum vom Karriere-Grand-Slam, dem Gewinn aller vier Majorturniere im Profigolf, zu platzen. Was McIlroy in der Finalrunde von Augusta lieferte, war Drama pur, und all die Emotionen, die ihm während der fast fünf Stunden am Sonntag durch den Kopf gingen, konnte er nur schwer verbergen.
Auf der 13. Spielbahn, mit einem satten Vorsprung auf dem Leaderboard, entschied sich der Nordire für einen Sicherheitsschlag, nur um den vermeintlich leichteren Folgeschlag danach ins Wasser zu versenken und damit die komfortable Führung gleich mit.
McIlroy hatte beim US Masters schon einmal einen bösen Einbruch erlebt, als er 2011 mit vier Schlägen Vorsprung in die Schlussrunde ging, nur um dort dann bis auf Platz 15 durchgereicht zu werden.
Nun schien sich Geschichte zu wiederholen und McIlroy mal wieder an seinen Nerven zu scheitern. Irgendwie schaffte er es aber trotz all der Rückschläge, bei sich zu bleiben, auch wenn seine Gesichtszüge immer wieder kurz davor waren, ihm zu entgleiten.
Doch nach dem verschobenen Sieg-Putt an Loch 18 und dem dadurch notwendig gewordenen Stechen gegen seinen englischen Ryder-Cup-Kumpel Justin Rose sprach fast alles gegen ihn.
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Die Fans litten mit Rory, selten wurde ein Europäer auf US-amerikanischem Boden derart angefeuert, und am Ende eines unglaublichen Finalsonntags bekamen die Zuschauer auch den Sieger, den sie sich mehrheitlich gewünscht hatten.
Elf Jahre Anlauf für den Grand Slam
Am ersten Extra-Loch spielte McIlroy erst zwei Zauberschläge und wackelte dieses Mal auch nicht bei seinem kurzen Putt. Der Rest war pure Freude, er sank auf das wohl gepflegteste Grün dieser Welt, erhob sich taumelnd wieder und winkte erleichtert ins Publikum.
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Als erster Europäer und überhaupt erst sechster Golfspieler hat er nun das Masters, die British Open, die US Open und die PGA Championship wenigstens einmal gewonnen. Dass er dafür elf Jahre Anlauf nehmen musste, macht diesen Sieg vom Wochenende für ihn nur noch schöner.
McIlroy hat sich das Leben in der jüngeren Vergangenheit oft selbst schwer gemacht. Nun ist er am Ziel, und die Golfwelt verneigt sich. Und als er das legendäre Grüne Jackett des Masters-Siegers dann endlich tragen durfte, funkelte der Stolz in seinen Augen.
Die Tränen konnte Rory McIlroy dabei nur mühsam unterdrücken – wer will sie ihm angesichts seiner historischen Leistung verdenken?
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