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Sport: Ein japanisches Freudenfest

1. FC Nürnberg – Hamburger SV 1:3

Nürnberg Läuferisch war ihm nie ein Vorwurf zu machen, auch kämpferisch nicht. Aber Naohiro Takahara ist nun mal Stürmer. Und deshalb wird seine Leistung stets nach Toren beurteilt. Dreimal hatte der Japaner in dieser Saison für seinen Verein, den Hamburger SV, getroffen. Die Chancen, die er versiebt hat, wurden nie exakt aufgelistet, erreichten aber ein solches Maß, dass der nörgelige Teil des Hamburger Publikums schon gar nicht mehr verstand, warum Takahara immer wieder aufgestellt wird. Die Antwort hat Japans Nationalstürmer jetzt eindrucksvoll gegeben: Seine beiden Tore leiteten den 3:1 (1:0)-Erfolg des HSV beim 1. FC Nürnberg ein, zugleich der fünfte Auswärtssieg der Hamburger unter Trainer Thomas Doll.

„Ich freue mich unheimlich für Takahara“, sagte Doll und hofft auf weitere Großtaten dieses Stürmers: „Jetzt ist der Knoten bei ihm geplatzt.“ Gegen die Nürnberger, die nach ihrem 4:2-Erfolg zuletzt beim VfB Stuttgart diesmal eine dürftige Vorstellung boten, brachte Takahara den HSV zunächst 2:0 in Führung. Als Vittek acht Minuten vor Schluss auf 1:2 verkürzte, hofften die Nürnberger auf wenigstens einen Punkt. Doch der eingewechselte Benjamin Lauth machte in der Nachspielzeit mit dem 3:1 alles klar für die Norddeutschen.

„Ich kann die Niederlage verschmerzen, weil wir absolut keine Chance hatten“, sagte Nürnbergs Trainer Wolfgang Wolf. Er beklagte sich über „zu viele Ballverluste und zu wenig Spielanteile“. Negativ auf die Spielweise der Nürnberger wirkte sich aus, dass der zuletzt stark auftrumpfende Angreifer Markus Schroth frühzeitig wegen einer Leistenzerrung ausschied. Robert Vittek ersetzte ihn.

Bei den Hamburgern lenkten Sergej Barbarez und Stefan Beinlich geschickt die Aktionen. Stürmer Emile Mpenza musste zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen, er kam erst in der Schlussphase für Takahara. Beim HSV orientiert man sich nach dem Sieg in Nürnberg jetzt um. „Wir sind auf dem Weg nach oben und wollen diesen Weg auch weitergehen“, sagte Thomas Doll. Tsp

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