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© Photo Wende

Handball: Ein Krake packt zu

Die langen Arme von Stian Vatne stärken die Füchse

Berlin - Immer wenn Bob Hanning auf Stian Vatne zu sprechen kommt, fällt ein ganz bestimmtes Wort: Krake. „Er hat so lange Arme, dazu auch noch riesige Hände, dass mir kein anderer Vergleich einfällt“, sagt der Füchse-Manager über den Norweger. Kein Wunder also, dass Vatne geradezu prädestiniert ist für die Position des Deckungschefs beim Handball-Erstligisten aus Berlin. „Dass ich vor allem auf dieser Position eingesetzt werde, hat sich bei meinem letzten Verein Ademar Leon in Spanien so entwickelt“, sagt der 35-Jährige. „Offenbar wurde auch dort schon für den Trainer meine Erfahrung besonders wichtig.“

Dass davon nun auch die Füchse profitieren, lässt sich bereits nach dem fünften Saisonspieltag statistisch belegen. Bevor es heute gegen den Aufsteiger TSV Hannover-Burgdorf (17 Uhr/Schmeling-Halle) geht, haben die Berliner gegen Minden, Lemgo, Flensburg und Magdeburg im Vergleich zum Vorjahr 34 Tore weniger bekommen. Lediglich bei der Heimniederlage gegen Göppingen gab es ein Plus von sechs Treffern. „Prinzipiell haben wir also genau das erreicht, was wir wollten“, sagt Trainer Dagur Sigurdsson. Dabei wähnen sich die Füchse erst am Anfang der Entwicklung zu einem deckungsstarken Team. „Torsten Laen hatte ja bei Ciudad Real meist im Angriff gespielt, und dann kann man ja auch in der Abstimmung untereinander eigentlich immer zulegen“, sagt Sigurdsson. Auch gegen so ein Team wie den Außenseiter Hannover. „In dieser Mannschaft gibt es erfahrene Bundesliga-Profis, deshalb stufe ich diesen Gegner als gefährlich ein“, sagt Stian Vatne. Auch wenn der Einsatz des ehemaligen Füchse-Regisseurs Daniel Brack wegen einer Erkrankung bis zum Anpfiff noch ungewiss sein wird – mit den Polen Piotr Przybecki und Jacek Bedzikowski sowie Ex-Fuchs Andrius Stelmokas verfügt der Gegner über international erfahrene Spieler. Vatne gefällt es ohnehin nicht, dass die neue Deckung der Füchse in der Beurteilung zumeist auf den Mittelblock mit ihm und Torsten Laen reduziert wird. „Da müssen sechs Spieler harmonieren, und sich hinter ihnen auch die Torhüter auf deren Handeln einstellen“, erklärt der norwegische Nationalspieler, der bei den Füchsen einen Zweijahresvertrag hat.

Als Auslaufmodell sieht sich Vatne trotz seines fortgeschrittenen Alters noch längst nicht. „Natürlich hat mich noch einmal die Bundesliga gereizt, auch so eine Stadt wie Berlin, aber ich denke, dass ich sportlich noch zulegen kann“, sagt er. Sich immer wieder auf die schnellen Angreifer einzustellen, aggressiv und vorausdenkend zu agieren, sieht er nach wie vor als große Herausforderung an. „Ich freue mich auch schon auf den Januar, wenn ich für Norwegen bei der EM in Österreich antreten kann“, sagt Vatne. Bis dahin möchte er mit den Füchsen im einstelligen Bereich der Tabelle stehen. „Da habe ich volles Vertrauen zu unserem Kraken“, sagt Bob Hanning,

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