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Sport: Einer gewinnt immer

Allmählich erhält jeder Ort der Spiele von Turin seine eigene Bedeutung. Sestriere dürfte als heimliches Zentrum in die Geschichte eingehen, hier treffen abends in den Kneipen und nationalen Häusern die Athleten, Zuschauer und Sponsoren aufeinander.

Allmählich erhält jeder Ort der Spiele von Turin seine eigene Bedeutung. Sestriere dürfte als heimliches Zentrum in die Geschichte eingehen, hier treffen abends in den Kneipen und nationalen Häusern die Athleten, Zuschauer und Sponsoren aufeinander. Cesana Pariol und seine Bob-und-Rodelbahn dürften als Ort der braunen Flecken in Erinnerung bleiben, hier harren noch einige olympische Bauten ihrer Vollendung. Und Cesana San Sicario dürfte in einigen Jahren als die Stätte bezeichnet werden, an der die Deutschen ihre Medaillen gesammelt haben.

Nach dem gestrigen Sieg Sven Fischers haben die deutschen Biathleten in San Sicario in drei Wettbewerben drei Medaillen gewonnen. Fast ist es ein Grundgesetz: Kein Biathlonwettbewerb ohne Deutsche auf dem Podest. So läuft es im Weltcup, und auch Olympia hat nichts an dieser Gesetzmäßigkeit geändert. Dabei haben sich die Favoriten bei diesen Spielen bisher schwer getan, die Überraschungssieger haben das Bild geprägt. Doch das konnte den deutschen Erfolgen im Biathlon nichts anhaben.

Dabei hat es auch dort überraschende Sieger gegeben, Michael Greis war einer. An ihm zeigt sich eine Stärke der deutschen Biathleten. Sie sind so zahlreich in der Spitze vertreten, dass irgendeiner immer auf dem Podium endet. Schießt Kati Wilhelm daneben, läuft Katrin Apel zu langsam, trifft Uschi Disl nicht ins Schwarze – dann sprintet Martina Glagow zur Medaille. Die deutschen Biathleten haben in San Sicario alles im Aufgebot: die Favoriten und die Außenseiter. Einer wird immer gewinnen.

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