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Der Kölner Sebastian Uvira (l.) und der Berliner Constantin Braun kämpfen um den Puck.

© dpa

Deutsche Eishockey Liga: Eisbären Berlin verlieren 1:4 in Köln

Die sechste Auswärtsniederlage in Serie: Die Eisbären verlieren nach dem 2:5 in Nürnberg am Freitag auch am Sonntag, diesmal mit 1:4 in Köln.

Einige Dinge sind bei den Eisbären Berlin in den vergangenen Wochen zur unschönen Routine geworden. Misserfolge auf fremdem Eis beispielsweise: Das 1:4 (0:1, 1:1, 0:2) gegen die Kölner Haie am Sonntagnachmittag war bereits die sechste Auswärtsniederlage hintereinander in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Auch die Art und Weise, wie die zweite hohe Niederlage an diesem Wochenende zustande kam, ist mittlerweile vertraut. Wie schon beim 2:5 in Nürnberg am Freitagabend kämpften die Berliner, brachten sich aber durch schwere Fehler und eine unerklärliche Schwächephase selbst um den Lohn ihrer Anstrengungen.

Vor 12.972 Zuschauern in der Kölner Arena boten die Eisbären knapp zehn Minuten lang eine konzentrierte Leistung gegen den Tabellenzweiten, der ohne seinen verletzten Star Christian Ehrhoff auskommen musste. Es folgte ein fataler Fehlpass im eigenen Drittel, der Kölner Angreifer Dane Byers kam völlig frei vor Marvin Cüpper zum Schuss und überwand den jungen Berliner Torhüter, der in seiner Geburtsstadt den Vorzug vor Routinier Petri Vehanen erhalten hatte. „Wir haben den Kölnern das Tor selbst aufgelegt“, sagte Verteidiger Constantin Braun in der ersten Drittelpause.

Gegen die keineswegs überragend spielenden Gastgeber gelang Nick Petersen im zweiten Spielabschnitt mit seinem zehnten Saisontor der nicht unverdiente Ausgleich. Was dann passierte, wirkte zeitweise wie eine Kopie der Niederlage vom Freitag. Wieder war der Gleichstand nur von kurzer Dauer: Der frühere Eisbären-Profi Shawn Lalonde traf in Überzahl für die Gastgeber. Und auch eine Phase völligen Kontrollverlusts hatte es bereits in Nürnberg gegeben. Diesmal kam sie gut zehn Minuten vor der Schlusssirene, nachdem die Berliner zuvor einige Überzahlsituationen nicht verwertet hatten. Innerhalb von 16 Sekunden nutzten Sebastian Uvira und erneut Lalonde die temporäre Konfusion in der Berliner Abwehr zu zwei Treffern, mit denen das Spiel vorzeitig zugunsten der Kölner entschieden war. 

Wieder hatten die personell arg dezimierten Berliner zwar viel Kraft investiert, aber in den entscheidenden Momenten das Nachsehen gehabt. Vor dem gegnerischen Tor wurden gute Chancen ausgelassen, in der Abwehr folgenschwere Fehler gemacht. Cüpper wirkte am Ende im Fernsehinterview entsprechend ratlos: Eigentlich habe die Mannschaft eine gute Leistung geboten, sagte er, „aber am Schluss fehlte einfach das Ergebnis“. So verloren die Berliner erneut wichtige Punkte im Kampf um Platz sechs, den die Verantwortlichen angesichts der vielen verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfälle mittlerweile zum Saisonziel ausgerufen haben. (Tsp)

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