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Gegen Mannheim gab es in dieser Saison noch nichts zu holen für die Eisbären. Beide Heimspiele wurden verloren (Szenenfoto vom 2:4 am 28.9.). Geht vielleicht auswärts mehr?

© dpa

Nach Ehrung für Sven Felski: Eisbären Berlin verlieren 2:4 gegen Adler Mannheim

Die Eisbären ehren Sven Felski – und verlieren 2:4 gegen den Tabellenführer Adler Mannheim. Die Berliner sind lange ebenbürtig, am Ende aber ist die Niederlage auch ihrer Personalsituation zuzuschreiben.

Eigentlich sollte es ein Festtag für die Eisbären werden. Vor dem Spiel gegen die Adler Mannheim am frühen Sonntagabend feierte der Klub seine große Vergangenheit: Das Banner zu Ehren von Sven Felski, der bei sechs der sieben Meistertitel des Klubs dabei gewesen war, wurde unter das Hallendach der Arena am Ostbahnhof gezogen, im Rahmen der Zeremonie beglückwünschten ehemalige Spieler wie Mark Beaufait und Marc Fortier per Videobotschaft ihren früheren Kollegen, der lautstark von den Fans gefeiert wurde. Doch die Gäste aus Mannheim verdarben die Party: Die Eisbären verloren vor 13 611 Zuschauern verdient mit 2:4 (1:1, 0:1, 1:2).

Dabei hatte Mannheims Torhüter Dennis Endras alles dafür getan, dass die Feierstimmung der Berliner Fans erst einmal anhielt. Keine zwei Minuten waren gespielt, als er einen Distanzschuss von Henry Haase trotz freier Sicht passieren ließ. Die Eisbären dominierten nun, nutzten aber beste Chancen nicht, um die Führung auszubauen. Das sollte sich schnell rächen. Schon in der fünften Minute traf Jamie Tardif nach einem fatalen Fehlpass der angreifenden Eisbären zum Ausgleich für die Gäste. „So ein Fehler darf uns nicht passieren“, sagte Kapitän André Rankel. Beide Teams schlugen nun ein hohes Tempo an – was für großen Unterhaltungswert sorgte, der Präzision des Angriffsspiels aber insgesamt abträglich war. Rankel selbst schoss in dieser Phase aus kürzester Distanz am Tor vorbei. „Da habe ich mich über mich selbst erschrocken, den mache ich in 99 von hundert Fällen“, sagte er, „schade, dass ich nicht getroffen habe, sonst wäre das Spiel vielleicht anders gelaufen.“

Im Schlussabschnitt schwanden den Gastgebern völlig die Kräfte

So dauerte es lange bis zum nächsten Tor: Knapp fünf Minuten vor der zweiten Drittelpause brachte Martin Buchwieser die Gäste in Führung. Nach einer Parade des starken Eisbären-Torwarts Petri Vehanen brachten seine Verteidiger den Puck nicht aus der Gefahrenzone, der Mannheimer Angreifer konnte die Scheibe unbedrängt über die Linie drücken. Unverdient war der Treffer nicht, hatten die Gäste doch in den Minuten zuvor den Druck auf das Berliner Tor stetig erhöht.

Im Schlussabschnitt schwanden den Gastgebern völlig die Kräfte. Aufgrund verletzungsbedingter Ausfälle waren sie mit nur drei Angriffsreihen ins Spiel gegangen, zudem waren einige Spieler erkältet. „Wir haben zwei Drittel lang super gespielt, dann hat uns die Energie gefehlt“, sagte Rankel. Vehanen konnte lange den dritten Gegentreffer verhindern, nach gut acht Minuten war er aber machtlos: Buchwieser traf zum zweiten Mal. Glen Metropolit sorgte rund drei Minuten vor Spielende für den vierten Treffer der Gäste, die mit dem Sieg die Tabellenführung in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) übernahmen. Constantin Brauns Tor Sekunden vor der Schlusssirene konnte nichts mehr daran ändern, dass der Abend, der so feierlich begonnen hatte, für die Eisbären ernüchternd endete.

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