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Eisbären schlagen Pinguine: Am Ende ist Bremerhaven müder als Berlin
Im Spitzenspiel der DEL haben die Berliner zunächst etwas Schwierigkeiten, steigern sich aber und siegen 4:3.
Stand:
Der Staatsbesuch des ukrainischen Präsidenten legte ja am Freitag halb Berlin lahm, die Anreise zur Uber Arena war auch für die Anhänger der Eisbären ein Geduldspiel, sofern sie sich nicht für das Fahrrad entschieden hatte. Wer es nicht pünktlich zum Spitzenspiel der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) geschafft hatte, also noch im Selenskyj-Stau steckte, der verpasste erst mal wenig. Die Berliner und die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven neutralisierten sich, wobei sich die Gäste zunächst etwas geschickter anstellen.
Das war ein richtig gutes Spiel von zwei guten Mannschaften. Es hätte auch in die andere Richtung gehen können.
Alexander Sulzer, Trainer Bremerhaven
Am Ende aber hatten die Berliner vor 14.014 Zuschauenden in der Arena am Ostbahnhof das bessere Ende für sich, sie siegten 4:3 (1:1, 1:0, 2:2) gegen den Gegner, den sie in der Vorsaison noch in der Finalserie der DEL bezwungen hatten.
Es war keine Galavorstellung von beiden Teams, aber immerhin ein spannendes Spiel. Die Eisbären gingen trotz ihrer anfänglichen Schwierigkeiten in Führung, nach einer beherzten Einzelleistung von Leo Pföderl in der achten Spielminute stand es 1:0. Bei Bremerhavener Überzahl glich Miha Verlic allerdings wenig später aus.
Geibel und Noebels feiern ihr Comeback
Nachdem die Gäste im zweiten Drittel die klar dominierende Mannschaft waren, hatte Ty Ronning Mitte des zweiten Abschnitts die Chance, die Berliner in Führung zu bringen. Doch der US-Amerikaner in Diensten der Eisbären scheiterte mit seinem Penalty-Schuss an Kristers Gudlevskis im Tor der Gäste. In Überzahl legten die Berliner dann aber doch zum 2:1 vor, Gabriel Fontaine durfte sich als Torschütze feiern lassen. Doch Bremerhaven blieb dran, im Powerplay traf Verlic zum 2:2 (46. Minute).
Wir haben gekämpft, ich bin zufrieden mit unserem Einsatz.
Serge Aubin, Trainer Eisbären
Doch dauerte es nicht lange, ehe Frederik Tiffels im Überzahlspiel zum 3:2 für die Berliner traf. Nachdem Fontaine dann den Puck zum 4:2 ins Bremerhavener Tor gearbeitet hatte, war das Spiel entschieden. Der dritte Treffer der Pinguins durch Phillip Bruggisser änderte daran nichts.
Bei den Eisbären hatte sich die personelle Situation zum Spiel gegen Bremerhaven etwas entspannt, weil Korbinian Geibel wieder ins Team kam, konnten die Berliner endlich mal wieder mit sechs Verteidigern spielen. Im Angriff gab Marcel Noebels nach seiner Schulterverletzung in der dritten Reihe neben Liam Kirk und Blaine Byron zunächst ein zurückhaltendes Comeback, kam aber immer besser ins Spiel und bereitete dann das Überzahltor von Tiffels zum 3:2 vor.
Insgesamt war der Substanzverlust beim Team von Serge Aubin nach dem trüben Auftritt in der Champions League am Dienstag (3:9 im schweizerischen Freiburg) durchaus zu bemerken. Ganz so frisch und rund wirkte vieles nicht bei den Berlinern, die nun am Sonntag am neunten Spieltag der noch jungen Saison bei den Löwen Frankfurt (19.15 Uhr, live bei Magentasport) antreten müssen.
Auch Bremerhaven wirkte am Freitag in Berlin eher müde nach dem Ausflug nach Prag am Mittwoch (2:4 bei Sparta) und der Vizemeister der Vorsaison musste mit der Niederlage auch den Meister in der Tabelle vorbeiziehen lassen, die Eisbären sind nun Zweiter hinter dem ERC Ingolstadt.
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