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Deutschlands Frauen jubeln über ihren Sieg und die Olympiaqualifikation.

© dpa/Carmen Jaspersen

Olympia-Qualifikation geschafft: Eishockey-Team triumphiert mit viel Drama

Erstmals seit 2014 wird das deutsche Frauen-Nationalteam wieder beim wichtigsten Eishockey-Event teilnehmen. Beim 2:1 gegen Ungarn wird es in den Schlusssekunden spannend.

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Erstmals seit 2014 wird die deutsche Frauen-Nationalmannschaft wieder beim wichtigsten Eishockey-Event teilnehmen. Zwillinge sorgen für die Entscheidung. Dramatisch wird es in den Schlusssekunden.

Die Zwillinge Lilli und Luisa Welcke haben den Olympia-Traum der deutschen Eishockey-Frauen wahr gemacht. Dank der Treffer der beiden 22-Jährigen von der Boston University besiegte die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes in einem spannenden Spiel Ungarn zum Abschluss der Qualifikation in Bremerhaven mit 2:1 (0:0, 1:1, 1:0). Mit drei Siegen ist das Team von Jeff MacLeod nach 2002, 2006 und 2014 zum vierten Mal wieder beim größten Eishockey-Event in Mailand 2026 dabei.

Insgesamt ging der Sieg der deutschen Frauen in Ordnung, sie waren über zwei Drittel das bessere Team und im gesamten Turnier hatten sie auch mehr überzeugt als Gegner Ungarn, der sich gegen Österreich nur über die Verlängerung in einen knappen Sieg hatte retten können.

Wir wussten, dass wir die bessere Mannschaft sind.

Siegtorschützin Luisa Welke

Ungarns Trainer Pat Cortina, von 2012 bis 2015 Bundestrainer der deutschen Männer, wollte mit seinem Team der Partycrasher an der Nordsee sein. Genau das zeigten seine Spielerinnen über die komplette Spielzeit. Deutschlands Torfrau Sandra Abstreiter von den Montreal Victoire aus der nordamerikanischen Profiliga PWHL musste einige Mal ihr Können beweisen.

Die Berlinerin Laura Kluge verpasst deutsche Führung

Die von Bundestrainer MacLeod erhoffte weitere Steigerung nach dem 2:0 gegen Österreich zum Auftakt und dem starken 6:1 gegen die Slowakinnen blieb zunächst aus. Laura Kluge, die nach dem Turnier von den Eisbären Berlin zu den Toronto Sceptres in die PWHL wechseln wird, hatte die beste Gelegenheit für den DEB auf dem Schläger. „Bislang gab es keine Tore, aber das wird sich im zweiten Drittel ändern“, kündigte Emily Nix bei Magentasport an.

Nix behielt recht: Lilli Welcke schoss Deutschland in Überzahl in Führung (28. Minute). Nur 70 Sekunden später traf Mira Seregely allerdings zum 1:1. Ungarn war kurze Zeit dem 2:1 sogar näher, doch Torfrau Abstreiter stets zur Stelle.

Deutschland zitterte um die Olympia-Teilnahme, doch wieder war ein Welcke-Zwilling erfolgreich. Nach Lilli traf nun Luisa (44.). Ungarn versuchte alles, kam sogar zum 2:2, doch der Treffer fiel kurz nach der Schlusssirene. Danach kannte der deutsche Jubel keine Grenzen.

„Ich bin mega zufrieden, dass wir das geschafft haben“, sagte Sandra Abstreiter. Wieder einmal hatte die Torfrau das deutsche Team über kritischen Situationen gerettet.

Luisa Welke sagte: „Es fühlt sich natürlich gut an, das entscheidende Tor geschossen zu haben. Aber uns war klar, dass wir die bessere Mannschaft sind. Daher sind wir ruhig geblieben und wussten, dass unsere Chance kommt.“ Das Finale des Spiels habe sie als wenig dramatisch empfunden. „Wir wussten, dass die Uhr abgelaufen war, als Ungarn noch mal aufs Tor schoss“, sagte sie, bevor sie zu ihren Kolleginnen in die Kabine lief. Die lange Party-Nacht von Bremerhaven konnte beginnen. (dpa/Tsp)

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