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Telekom-Skandal: Ende des Schweigens - Uni Freiburg schasst Doping-Ärzte

Nach den Doping-Geständnissen der Freiburger Ärzte Schmid und Heinrich, die die Uni Freiburg am Morgen vor die Tür setzte, werden heute weitere Enthüllungen von T-Mobile-Sportchef Rolf Aldag erwartet.

Freiburg - Die Universität Freiburg zieht Konsequenzen aus den Doping-Geständnissen der Radsport-Teamärzte Andreas Schmid und Lothar Heinrich und trennt sich mit sofortiger Wirkung von den beiden Medizinern. Die bereits suspendierten Schmid und Heinrich hatten am Mittwochabend ihr Schweigen gebrochen und in persönlichen Erklärungen eingeräumt, als Mannschaftsärzte Doping-Praktiken des Telekom-Radsportteams in den 90er Jahren unterstützt zu haben.

Beide sollen "unverzüglich" von der Untersuchungskommission der Albert-Ludwigs-Universität vorgeladen werden. Zudem wird die Hochschule die Freiburger Sportmedizin mit ihren gesamten Aktivitäten während der vergangenen 20 Jahre auf den Prüfstand stellen. Daher wird die Uni die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bitten, Gutachter für eine Evaluierungskommission zu benennen.

Die Freiburger Sportmedizin war schon öfter im Mittelpunkt von Doping-Ermittlungen: Der 2000 gestorbene frühere deutsche Olympia-Arzt Joseph Keul stand im Verdacht, in Freiburg Dopingforschung betrieben zu haben. Der heute in Südafrika lebende Armin Klümper war der Leibarzt der vor 20 Jahren an einem Allergie-Schock gestorbenen Siebenkämpferin Birgit Dressel, konnte dafür aber juristisch nie belangt werden. (tso/dpa)

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