Sport: Ende einer Dienstfahrt
Neureuther patzt beim Slalom in Kranjska Gora
Kranjska Gora Giorgio Rocca hat den alpinen Weltcup-Slalom im slowenischen Kranjska Gora gewonnen. Der Italiener lag am Sonntag in 1:34,95 Minuten vor dem Schweden Andre Myhrer (1:35,16) und Benjamin Raich (Österreich/1:35,20). Raich sicherte sich damit vorzeitig den Weltcup im Slalom und hat in der Gesamtwertung nur noch 31 Punkte Rückstand auf Bode Miller (USA), der erneut ausschied. Die beiden Deutschen Alois Vogl und Felix Neureuther waren bereits im ersten Durchgang gescheitert.
Neureuther, Teamweltmeister aus Garmisch-Partenkirchen, handelte sich Kritik von Cheftrainer Werner Margreiter ein. „Das war indiskutabel. Er hat geglaubt, er muss hier nur herunter fahren. Aber das genügt nicht“, sagte Margreiter. Neureuther verpasste damit die Qualifikation für das Weltcupfinale in zwei Wochen in Lenzerheide/Schweiz. Neureuther leistete sich bei seiner schlechten Fahrt auch noch einen groben Patzer im Steilhang. „Ich wollte unbedingt durchkommen, um wieder Selbstvertrauen zu bekommen“, sagte der 20-Jährige, der bei acht Slaloms dieses Winters nur drei Mal den zweiten Durchgang erreichte. „Das wird ihm eine Lehre sein. Jetzt wird er erst einmal Europacup fahren“, sagte Margreiter. Nach einer Herzbeutel-Entzündung im Sommer konnte Neureuther monatelang nicht trainieren und brachte nur zu Beginn des Winters gute Resultate.„Diese inkonstanten Leistungen waren nach dieser Vorbereitung zu befürchten“, sagte Margreiter.
Beim seinem Comeback nach seiner Augenverletzung hatte Alois Vogl (Zwiesel) wenigstens eine gute gute Zwischenzeit, bevor er ausschied. Vogl bestritt auf der Podkoren-Piste sein erstes Rennen seit über einem Monat. Doch der Überraschungs-Sieger von Wengen war immer noch von der Iris-Entzündung gehandicapt, die ihn schon den Start bei der WM gekostet hatte. „Ich sehe auf dem verletzten Auge nur 70 Prozent“, sagte Vogl, der besonders bei diffusem Licht Probleme hatte. Nach einer guten Fahrt geriet er kurz vor dem Ziel in Rücklage und stürzte. Im Ziel musste Vogl das Auge wieder durch eine dunkle Brille schützen, gab sich aber kämpferisch: „In zwei Wochen beim Weltcupfinale in Lenzerheide will ich wieder fit sein.“ dpa
-