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Ab kommender Saison spielt Zuspieler Johannes Tille in der polnischen Liga.

© imago/Andreas Gora/IMAGO/Andreas Gora

Endlich wieder „geiler Volleyball“: BR Volleys holen wichtigen Satz gegen Warschau

Spiele wie die gegen Warschau sind immer etwas Besonderes für die Volleys. Trotz Niederlage nehmen sie Positives aus dem letzten Gruppenspiel der Champions League mit. Einem Spieler machte das Duell besonders viel Vorfreude.

Stand:

„Tonight’s gonna be a good night”, die Strophen des Songs von den Black Eyed Peas schallten beim Aufwärmen der beiden Mannschaften laut durch die Lautsprecher der Max-Schmeling-Halle. Dass es ein guter Abend werden würde, dachten sich die BR Volleys am Mittwochabend auch, nachdem sie den ersten Satz des Spiels für sich entschieden hatten.

Es würde keine einfache Begegnung für die Berliner werden, das wussten sie bereits vor dem letzten Champions-League-Gruppenspiel. In heimischer Halle gegen Projekt Warschau – also das einzige Team, gegen das sich die Volleys in dieser Gruppenphase geschlagen geben mussten. Das Hinspiel Anfang Dezember hatte das polnische Spitzenteam gewonnen (3:0). Und auch an diesem Abend mussten sich die Berliner trotz des euphorischen Spielbeginns mit 1:3 (25:23,17:25, 18:25, 21:25) geschlagen geben.

Volleys brechen ihre lange Heimsiegesserie

Die Mannschaft könne aus dem Spiel eine Menge Positives ziehen, sagte Zuspieler Johannes Tille im Anschluss ans Spiel. Nach der Hinspiel-Niederlage Anfang Dezember hatten sich die Berliner vorgenommen, diesmal einen Satz zu gewinnen. „Und das haben wir geschafft“, sagte er.

Nachdem die Volleys mit konstanten Aufschlägen und auf Augenhöhe mit Warschau ins Spiel gestartet waren, änderte sich das ab dem zweiten Satz. „Ich denke, Warschau hat mit unserem ersten Satz nicht gerechnet“, sagte Tille. Den Schwung aus dem Satz konnten die Volleys nicht mitnehmen und machten einige Aufschlagfehler. Warschau dagegen kam deutlich besser ins Spiel.

Ein ganz besonderes Spiel für Johannes Tille

Spiele wie heute führen mir nochmal vor Augen, warum ich nach Polen wechseln will.

Zuspieler Johannes Tille verlässt kommende Saison die BR Volleys.

„Dass wir die anderen Sätze nicht geschafft haben, ist schade, aber definitiv ein Fortschritt zum Hinspiel“, so Tille. Für den 27-Jährigen war das Spiel am Mittwoch ein Besonderes. Erst kürzlich gab der Zuspieler sein Vertragsende mit den BR Volleys bekannt. Kommende Saison wird er zu einem Verein in der polnischen Liga wechseln. Grund dafür sei ein strukturelles Problem im deutschen Volleyball: Die Konkurrenz ist einfach zu schwach.

„Spiele wie heute führen mir nochmal vor Augen, warum ich nach Polen wechseln will“, sagt Tille, „weil dort geiler Volleyball gespielt wird.“ Gegen starke Gegner wie Projekt Warschau zu spielen mache deutlich mehr Spaß als Spiele in der deutschen Liga momentan, sagt er.

Im ersten Spiel der Play-off-Runde stehen die Volleys erstmal wieder einem ihrer deutschen Mitligisten, dem SVG Lüneburg, gegenüber. Warschau geht als Gruppenerster direkt ins Viertelfinale. Durch den einen gewonnenen Satz im Spiel ist das Berliner Team einer der besten Gruppenzweiten und sichert sich damit Heimrecht im Rückspiel der Play-offs. Am Ende war es eben eine „good night“ für die Volleys.

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