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Alexander Zverev überzeugt.

© REUTERS/Tracey Nearmy

Erstmals überzeugend: Alexander Zverev steht in Melbourne im Achtelfinale

Nach zwei durchwachsenen Leistungen gelingt Alexander Zverev in Melbourne dieses Mal ein einfacher Sieg. Nun kommt es zum Duell mit einem seiner Lieblingsgegner.

Mit seinem ersten ungefährdeten Sieg bei den diesjährigen Australian Open hat Alexander Zverev in Melbourne zum fünften Mal das Achtelfinale erreicht. Der Tennis-Olympiasieger gewann am Samstagabend beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison gegen den Amerikaner Alex Michelsen mit 6:2, 7:6 (7:4), 6:2. Gegen den 19 Jahre alten Amerikaner verwandelte Zverev nach nur 1:59 Stunden seinen ersten Matchball.

Zwei Tage nach seinem Marathonmatch gegen den slowakischen Qualifikanten Lukas Klein wurde Zverev in der Rod Laver Arena dieses Mal kaum gefordert. Im Kampf um den Viertelfinal-Einzug bekommt es der 26-Jährige am Montag mit dem Briten Cameron Norrie zu tun, der den Norweger Casper Ruud in vier Sätzen bezwang. Alle bisherigen vier Duelle mit Norrie hat Zverev gewonnen und dabei keinen Satz abgegeben.

Die Taktik meines Vaters, der ja auch mein Trainer ist, heute war super. Schlage mehr Winner und mache weniger einfache Fehler.

Alexander Zverev

„Die Taktik meines Vaters, der ja auch mein Trainer ist, heute war super. Schlage mehr Winner und mache weniger einfache Fehler“, sagte Zverev im launigen Sieger-Interview auf dem Platz. „Das ist ja auch ganz einfach. Aber ich bin froh, dass es heute so gut aufgegangen ist.“

Zverev hatte gegen Michelsen von Beginn an alles im Griff. Anders als noch in der zweiten Runde gegen Klein ging der gebürtige Hamburger von Beginn an mit der richtigen Einstellung in die Partie. Zum 2:1 nahm er Michelsen zum ersten Mal den Aufschlag ab, nach etwas mehr als einer halben Stunde hatte Zverev den ersten Satz sicher.

Auch im zweiten Durchgang gelang Zverev ein schnelles Break. Dem jungen Amerikaner fehlten einfach die spielerischen Mittel, um Zverev in Gefahr zu bringen. Doch dann leistete sich Zverev ein paar Unkonzentriertheiten und verlor aus dem Nichts sein Service. Michelsen gelangen nun ein paar starke Schläge, doch im Tiebreak war Zverev wieder auf der Höhe und holte sich den zweiten Satz. Im dritten Durchgang zog er dann schnell davon und machte das problemlose Weiterkommen in unter zwei Stunden perfekt.

Alcaraz ist mühelos weiter, Swiatek überraschend ausgeschieden

Weiter auf Kurs ist auch Wimbledonsieger Carlos Alcaraz. Der spanische Weltranglisten-Zweite profitierte in seiner Drittrunden-Partie von der verletzungsbedingten Aufgabe seines chinesischen Gegners Shang Juncheng, der beim Stand von 6:1, 6:1, 1:0 aus Sicht von Alcaraz nicht mehr weiterspielen konnte. Der Spanier steht damit erstmals in Australien im Achtelfinale. Im vergangenen Jahr hatte er das erste Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison wegen einer Verletzung verpasst.

„Natürlich ist das nicht die Art und Weise, wie man weiterkommen will“, sagte Alcaraz nach der einseitigen Partie. „Aber ich bin zufrieden mit der Art und Weise, wie ich spiele. Ich bin glücklich, dass ich hier zum ersten Mal in der zweiten Woche stehe“, sagte Alcaraz (20) nach der Begegnung gegen den 18 Jahre alten Chinesen. Es war das erste Mal auf der Profitour, dass Alcaraz gegen einen Spieler antreten musste, der jünger als er ist. Im Viertelfinale könnte es zu einem Duell mit Zverev kommen.

Zuvor spielt Alcaraz gegen den Serben Miomir Kecmanovic, der sich in fünf Sätzen gegen Vorjahreshalbfinalist Tommy Paul aus den USA durchsetzte und dabei im vierten Satz zwei Matchbälle abwehrte. Kecmanovic hatte zuvor gegen Jan-Lennard Struff ebenfalls in fünf Sätzen nach Abwehr von zwei Matchbällen gewonnen.

Bei den Frauen schied die Weltranglisten-Erste Iga Swiatek völlig überraschend in der dritten Runde aus. Die 22 Jahre alte Polin verlor gegen die Tschechin Linda Noskova mit 6:3, 3:6, 4:6. Für Swiatek war es die erste Niederlage nach zuvor 18 Siegen in Serie. Unter anderem hatte die Polin Ende des vergangenen Jahres die WTA-Finals im mexikanischen Cancun gewonnen.

Noskova steht erstmals bei einem der vier Grand-Slam-Turniere im Achtelfinale. Gegen Swiatek verwandelte sie nach 2:20 Stunden ihren ersten Matchball und sorgte damit für die bislang größte Überraschung bei den laufenden Australian Open.

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