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Tischtennis-EM: "Es läuft einfach gut"

Timo Boll galt schon im Vorfeld als Mitfavorit. Vor den beiden Schlusstagen der Europameisterschaft hat der Deutsche Tischtennis-Bund in Belgrad aber sogar drei Eisen im Einzel-Feuer.

Belgrad - Neben dem weiterhin souverän agierenden Top-Favoriten Timo Boll (Gönnern) schafften auch EM-Debütant Dimitri Owtscharow (Tündern) und Nicole Struse (Kroppach) bei den Damen den Sprung ins Viertelfinale. Zwei Damen-Doppel sowie die WM-Zweiten Timo Boll/Christian Süß im Herren-Doppel können ebenfalls noch auf Medaillen hoffen.

"Wir sind zufrieden, aber noch hungrig", kommentierte DTTB-Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig das Abschneiden. Fast wären seine Aktiven mit leeren Magen an die Tische gegangen, denn zwischen den vielen Spielen blieb kaum Zeit zum Mittagessen. Ein Antrag mehrerer Trainer, den Zeitplan zu entzerren, wurde abgelehnt. "Sportlich läuft es für uns gut, aber organisatorisch ist diese EM eine Katastrophe", schimpfte Herren-Bundestrainer Richard Prause.

Boll mit nur einem Satzverlust

Der Medaillenhunger von Timo Boll ist gleichwohl groß. Der Weltranglisten-Vierte verschluckte sich nicht am "Schwedenhappen" Jörgen Persson, sondern gab beim 4:1 gegen den 40 Jahre alten Ex-Weltmeister nur seinen ersten Satz in der Einzelkonkurrenz ab. Im Viertelfinale wartet nun der Slowene Bojan Tokic als letzte Hürde vor den Medaillenrängen.

Als einziger Mitstreiter aus dem Gold-Team schaffte der 18-jährige Owtscharow den Sprung in die Runde der besten Acht. "Ich bin locker, es läuft hier einfach gut", sagte der Shooting-Star. Er zeigte gegen Robert Svensson (Schweden/4:3) und Robert Gardos (Österreich/4:0) erneut zwei Klasse-Partien.

Süß unterliegt Samsonow

Nächster Gegner des jungen Niedersachsen ist der Grieche Kalinikos Kreanga, der in einer hochklassigen Begegnung den Siegeszug von Bastian Steger (Frickenhausen) knapp mit 4:3 stoppte. Keine Chance hatte dagegen der Düsseldorfer Christian Süß beim 0:4 gegen Titelverteidiger Wladimir Samsonow. Der Weißrusse gilt als größter Rivale von Boll im Kampf um den EM-Titel.

"Der Arm ist mir schwer geworden, aber es hat gereicht", sagte Rekordmeisterin Nicole Struse nach dem 4:2 gegen die Defensivspezialistin Xian Yi Fang (Frankreich). Das Achtelfinale war hingegen Endstation für ihre Clubkollegin Wu Jiaduo und für Elke Wosik. Sie konnte eine 2:0-Führung gegen Europa Top 12-Siegerin Li Jiao (Niederlande) nicht ins Ziel retten. Titelverteidiger Liu Jia (Österreich) scheiterte vorzeitig an der zweifachen Europameisterin Ni Xialian (Luxemburg). (tso/dpa)

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