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Sport: Es muss ein Wunder geschehen

Michael Rosentritt über die Folgen der Blamage von Bukarest Das einzig Brauchbare an dem kollektiven Versagen der deutschen Nationalspieler in Bukarest war der kollektive Versuch, das Ergebnis nicht schön zu reden. Harte Worte fanden Spieler, Funktionäre und selbst der deutschen Innenminister.

Michael Rosentritt über die Folgen der Blamage von Bukarest

Das einzig Brauchbare an dem kollektiven Versagen der deutschen Nationalspieler in Bukarest war der kollektive Versuch, das Ergebnis nicht schön zu reden. Harte Worte fanden Spieler, Funktionäre und selbst der deutschen Innenminister. Otto Schily möchte den Tag so schnell wie möglich vergessen. Genau das darf nicht passieren. Das 1:5 gegen England vor fast drei Jahren war eine Lektion. Auch das 1:5 von Bukarest muss als Lektion begriffen werden.

Dass eine deutsche Elf schon lange nicht mehr gegen große Mannschaften gewinnen kann, daran haben wir uns fast gewöhnt. Dass man aber jetzt schon von einer rumänischen Rumpfmannschaft vorgeführt wird und in Bukarest untergeht, stellt eine neue Qualität dar.

Die Niederlage gegen England war damals eine harte Schule für die deutsche Mannschaft und für ihren damals noch relativ frischen Teamchef. Alle haben gelernt und sind aufgestanden. Ein Jahr später wurde Deutschland Vizeweltmeister. Aber 1:5 gegen Rumänien? Was wird die Mannschaft daraus lernen können und wollen? Wie wird sich das auf die EM auswirken? Vor exakt 50 Jahren hat eine deutsche Elf bei einer WM sogar 3:8 verloren, gegen Ungarn. Derselbe Gegner wurde dann im Finale 3:2 bezwungen. Wollen die Deutschen bei der EM was reißen, muss wieder ein Wunder geschehen.

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