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Zum vierten Mal in den vergangenen 13 Monaten hat Sydney McLaughlin die Bestzeit über die Stadionrunde mit Hindernissen übertroffen.

© IMAGO/Xinhua

Bei der Leichtathletik-WM: Fabelweltrekord von Hürdensprinterin McLaughlin

Zum vierten Mal verbessert McLaughlin den Weltrekord über 400 Meter Hürden. Als erste Frau der Welt bleibt sie unter der Grenze von 51 Sekunden.

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Mit Weltrekorden kennt sich Sydney McLaughlin inzwischen aus, aber nach dieser Fabelzeit über die 400 Meter Hürden bei der Leichtathletik-WM wirkte auch die US-Amerikanerin fassungslos. Während die Zuschauer im Hayward Field Stadion tobten, verharrte die 22-Jährige sehr lange einfach nur sitzend auf der Bahn.

Zum vierten Mal in den vergangenen 13 Monaten hatte sie die Bestzeit über die Stadionrunde mit Hindernissen übertroffen und blieb am Freitagabend (Ortszeit) in Eugene als erste Frau der Welt unter der 51-Sekunden-Marke: 50,68 Sekunden brauchte sie und unterbot ihren erst vor einem Monat bei den US-Meisterschaften aufgestellten Rekord um sagenhafte 0,73 Sekunden.

„Es ist unwirklich“, sagte McLaughlin über das Stadionmikrofon nach dem ersten Weltrekord dieser WM in den USA.

Sogar ihre Medaille, die in Eugene unmittelbar nach der Entscheidung ausgehändigt wird, damit die Sieger sie zum Feiern mit Familien, Freunden und Fans schon dabei haben, musste ihr jemand noch im Sitzen umhängen. „Ich wollte es einfach schaffen.

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Die letzten 100 Meter haben wirklich weh getan“, berichtete sie. Schon vor der Zielgeraden war offensichtlich, dass sie nur noch gegen die Uhr lief und nicht mehr gegen die Konkurrentinnen.

Silber ging in 52,27 Sekunden an Femke Bol aus den Niederlanden. Einen größeren Abstand zwischen WM-Gold und WM-Silber - 1,59 Sekunden - gab es auf dieser Strecke noch nie. „Sie war so weit vorne, dass ich Zweifel hatte, ob es wirklich ein gutes Rennen war, obwohl es sich gut angefühlt hat“, sagte Bol.

Klare Angelegenheit für McLaughlin

Bronze holte Dalilah Muhammad aus den USA mit 53,13 Sekunden. Die Rio-Olympiasiegerin hatte den 16 Jahre währenden Rekord der Russin Julia Pechonkina 2019 gebrochen und ist seither auch einmal unter die Grenze von 52 Sekunden gekommen - McLaughlin aber durchbrach diese Marke allein in den vergangenen zwei Monaten drei Mal.

Was einst ein aufregendes Duell zweier Weltklasse-Athletinnen war, ist inzwischen eine klare Angelegenheit für McLaughlin. Sie hat nun für fünf der sechs besten jemals über die 400 Meter Hürden gestoppten Zeiten gesorgt und alle scheinbaren Grenzen ihrer Disziplin gesprengt.

Für WM-Gold bekommt sie eine Prämie von 70 000 US-Dollar und für den Weltrekord weitere 100 000 US-Dollar. Mehr noch als über den von Weltverbands-Präsident Sebastian Coe überreichten riesigen Scheck nach der Siegerehrung mit Hymne freute sich McLaughlin aber über etwas anderes: „Es war absolut unwirklich, meine ganze Familie auf der Tribüne zu haben. Ich hatte sie nie alle an einem Ort. Das war groß für mich.“ (dpa)

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