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Die Grenzen verschwimmen. In Hoppegarten geht es am Sonntag um Sport und Mode.

© imago

Fashion Race Day in Hoppegarten: Ein Galopprenntag mit Laufsteg-Einlagen

Am Sonntag wird die Rennbahn zum Laufsteg: In Berlin-Hoppegarten findet dann der „Fashion Race Day“ statt.

Die Designerinnen Isabel Vollrath und Lana Müller sowie Model Franziska Dittmann sind als Gäste gekommen. Das Trio wird schwungvoll vorgestellt von Michael Wrulich vor der anliegenden Präsentation des nächsten Renntages. Der Geschäftsführer der Rennbahn Hoppegarten spricht von „sehr attraktiven Damen“ in seiner Anmoderation. Und das im Jahr 2019. Über die äußere Erscheinung der anwesenden männlichen Funktionsträger verliert Wrulich kein Wort, obwohl sich Gerd Schöningh in Schale geworfen hat. Oder eben so in Schale geworfen hat, wie das der Eigner der Rennbahn von Hoppegarten für schick hält. Sie sind halt alle etwas aufgeregt und begeistert bei der Vorstellung ihres „Fashion Race Day 2019“. Ein Galopprenntag mit Einlagen auf dem Laufsteg, das ist ja auch nicht alltäglich.

Aber Gerd Schöningh („meine Schuhe sind von der Stange“) ist vor allem Pferdesportfan. Der Inhaber der Rennbahn kommt ins Schwärmen, als er über den Rennbahn-Höhepunkt des kommenden Renntages in Hoppegarten am Pfingstsonntag spricht. „Die besten Stuten Deutschlands sind am Start“, sagt er. Beim seit 2009 in Hoppegarten ausgetragenen „Diana-Trial“ geht es über 2000 Meter und um insgesamt 70 000 Euro. Das siebte Rennen wird die Kernveranstaltung unter den acht Rennen am Sonntag sein. Darunter gibt es auch eines für „Lady Riders“ mit Amateurinnen im Sattel, darunter „Amazonen“ aus Norwegen, Frankreich, Österreich und Schweden, wie es in der offiziellen Mitteilung heißt.

Die Modeblöcke sollen so spannend sein wie die Rennen

Die Sprache der Mode wird da in Hoppegarten schon etwas zeitgemäßer sein. Genau so spannend wie die Rennen sollen die zwei großen „Modeblöcke“ werden, wie die Einlagen auf dem Laufsteg angekündigt werden. Isabel Vollrath ist schon das zweite Mal in Hoppegarten am Start. Die Berliner Designerin sagt, vergangenes Jahr sei die „Laufstegsituation“ ja auch schon sehr aufregend gewesen. Aber jetzt werde es noch aufregender – 50 Meter Laufsteg auf die Wiese, das ist viel Strecke für ihre Models. Vollrath ist eine der ernst zunehmenden Designerinnen Berlins. Ihr eilt der Ruf voraus, nicht nur Ideen zu entwickeln und sie dann von anderen umsetzen zu lassen. Sie arbeitet sich selbst mit ihren Händen daran ab und hat die Location von Hoppegarten schon genau inspiziert. Natürlich zeigt sie dort keine neue Kollektion, aber viel Neues für den kommenden Frühling. „Mehr verrate ich nicht“, sagt Vollrath.

Die Showblöcke gibt es am Sonntag nach dem ersten (Müller) und vierten Rennen (Vollrath). Und Marcel Ostertag, ebenfalls nicht unbekannt in der Szene und schon im TV („Fashion Hero“, Pro7) geadelt, wird auch laufen lassen. Designerin Lana Müller sagt: „Ich freue mich auf viele fröhliche Gesichter.“

Mit dem Event soll auch fachfremdes Publikum angesprochen werden

Wenn denn alle schon mal da sind, die Designerinnen und Model Dittmann, dann darf im bunten Teil der Präsentation die Frage nach den „Anziehtipps“ für den Renntag nicht fehlen, glauben Wrulich und Schöningh. Bevor es ganz peinlich wird, kontert Designerin Vollrath und bringt ihren Sponsor, eine Herrenschuhmarke ins Spiel. Die Sache mit den Anziehtipps versandet.

Es ist ein neuerlicher Versuch den Tag auf der Rennbahn für Menschen attraktiv zu machen, die nicht nur dem Galopprennsport verfallen sind. Sie wollen halt in Mode kommen, am Sonntag wird das Rahmenprogramm fast zum Hauptprogramm, es gibt neben Shows auf dem Laufsteg – 30 Models sind am Start – auch einen „Hut- und Fashion Contest“. Mit Preisen von über 3000 Euro.

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