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Schalkes Leroy Sané müht sich gegen Donezk, das Ergebnis ist am Ende okay.

© dpa

0:0 bei Schachtjor Donezk: FC Schalke 04 vergibt bessere Ausgangsposition leichtfertig

Da war mehr drin! Der FC Schalke 04 spielt bei Schachtjor Donezk nur 0:0 und muss um das Weiterkommen in der Europa League bangen.

Beste Torchancen, aber eine bessere Ausgangsposition leichtfertig vergeben: Der FC Schalke 04 muss um den Achtelfinaleinzug in der Europa League bangen. Die Königsblauen mussten sich am Donnerstag mit einem 0:0 bei Schachtjor Donezk begnügen. Damit benötigt der Bundesliga-Fünfte im Zwischenrunden-Rückspiel in einer Woche vor heimischer Kulisse einen Sieg, soll die Europacup-Tour nicht schon an der ersten Hürde im Jahr 2016 beendet sein.

Die Schalker hätten es sich einfacher machen können, wären sie nicht so fahrlässig mit ihren Torchancen umgegangen. Nicht einmal einen indirekten Freistoß aus fünf Metern Entfernung konnten die Gäste im Tor unterbringen (76.). Dazu machte Schachtjor-Keeper Andrej Pjatow weitere gute Gelegenheiten zunichte. Die Gastgeber beendeten dabei nach einer Gelb-Roten Karte für Aleksander Kucher das Spiel in Unterzahl (86.).

„Wir haben viele gefährliche Situationen kreiert, aber uns dafür leider nicht belohnt“, sagte Schalkes Torhüter Ralf Fährmann und Eric-Maxim Choupo-Moting ergänzte: „Ärgerlich, dass wir hier kein Tor geschossen haben. Dennoch haben wir eine gute Partie gezeigt. Es ist ein riskantes Ergebnis für das Rückspiel, aber da werden wir von Beginn an auf Sieg spielen.“

Vor 25 000 Zuschauern in Lwiw - Donezk muss wegen der Unruhen in der Heimat seine Spiele in der Westukraine austragen - gingen die Schalker die erste Halbzeit zu gemächlich an. Es fehlte die nötige Konsequenz im Mittelfeld, dazu gab es zu viele Ungenauigkeiten im Passspiel des Bundesligisten.

Der fehlende Spielrhythmus der Ukrainer, die ihr letztes Pflichtspiel Anfang Dezember ausgetragen hatten, machte sich zunächst nicht bemerkbar. Im ersten Durchgang besaß die Mannschaft von Trainer Mircea Lucescu gar die besseren Torchancen. So wurde S04-Keeper Ralf Fährmann einmal gegen Aleksander Gladkij zu einer Parade gezwungen (23.). Machtlos wäre der Schlussmann wohl beim Schuss von Viktor Kowalenko gewesen, der den Ball knapp neben das Tor setzte (29.).

Schalke spielte lange Zeit zu gemächlich

Die beste Gelegenheit der Breitenreiter-Elf besaß Winter-Neuzugang Younes Belhanda, dessen Schuss Schachtjor-Kapitän Darijo Srna auf der Linie klärte (14.). Womöglich wäre ein Haken weniger zuvor erfolgversprechender gewesen. Belhanda agierte in der Offensive neben Eric-Maxim Choupo-Moting, der überraschend vor Klaas-Jan Huntelaar den Vorzug erhalten hatte.

Eine weitere Schalker Möglichkeit vergab noch Geburtstagskind Roman Neustädter, dessen Kopfball aber zu ungefährlich war (37.). Ansonsten blieben die Schalker Angriffsbemühungen zu durchsichtig, auch weil die Aktionen der Youngster Max Meyer und Leroy Sané nicht zwingend genug waren.

Das änderte sich in der zweiten Halbzeit. Schalke drückte und erspielte sich gute Möglichkeiten. Nach einer Flanke von Junior Caicara köpfte der freistehende Sané den Ball ganz knapp neben das Tor (48.). Dazu vergab Belhanda eine weitere Gelegenheit aus kurzer Entfernung (61.). Glück hatte Donezk, dass ein Tor von Joel Matip nach einem kleinen Rempler nicht gegeben wurde (67.). Und sechs Minuten später parierte Pjatow glänzend gegen Belhanda (73.).

So bleibt es eine knifflige Aufgabe für die Schalker im Rückspiel. Schon vor elf Jahren hatte sich Donezk als Stolperstein für den Bundesligisten im UEFA-Pokal erwiesen. Nach einem 1:1 hatte der Cup-Gewinner von 2009 mit einem 1:0 auf Schalke das Weiterkommen geschafft.

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